Alfa Romeo Spider 1750 Veloce - Die schönste Art Frischluft zu erfahren

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Als der neue Spider 1966 der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, ahnte niemand, dass dieser Sportwagen eine rekordverdächtige Produktionszeit von fast 27 Jahren mit sich bringen würde. Denn Anfangs waren die Gemüter über die neue Formgebung gespalten. Die romantischen barocken Formen der Vorgänger Modelle waren verschwunden und nun beherrschte eine von Pininfarina gefundene klare Linienführung die Form des Spiders. In Anspielung auf das Heck nannte man den kleinen Roadster 'Osso di Seppia' (Rückenschale des Tintenfischs). In Deutschland erhielt er den Spitznamen „Rundheckspider“. Anlass für die Marketing Experten bei Alfa Romeo einen offiziellen Namen für den Spider zu finden. So bekam die neue Spider Serie den Namen „Duetto“.
Seinen richtigen Durchbruch schaffte der Duetto nach dem erfolgreichen Product-Placement im Hollywood Streifen „Die Reifeprüfung“, in der Benjamin Braddock, alias Dustin Hoffmann, als erster prominenter Lenker des Alfa Romeo Spider zu sehen war.

Die Spider Modelle basieren technisch auf den Bauelementen der Giulia, beziehungsweise der Giulia Sprint GT der Baureihe 101. Der Radstand wurde bei den Spider Modellen von 2350 mm auf 2250 mm reduziert. Auch der Doppelnockenwellen-Leichtmetall-Vierzylinder Motor mit 1570 ccm aus den Vorgänger Modellen fand in den Duetto Modellen wieder seinen Einsatz.
Im Januar 1967 wurde die hier gezeigte 1750 Veloce Version auf der Brüsseler Motorshow vorgestellt und bedeutete zeitgleich das Verschwinden des Namens-Zusatzes „Duetto“.
Das neue „Veloce“ weist auf die gesteigerte Leistung auf 118 PS bei 5500 U/min hin. Die Hubraumsteigerung auf 1779 ccm und die beiden größeren Weber Doppelvergaser brachten mehr Leistung und machten den Roadster zu einem sportlichen Leistungs-Sportler.

Überzeugend wirkte der Spider 1750 Veloce vor allem durch das gesteigerte Drehmoment.
Doch mehr Drehmoment und die Leistungssteigerung erforderten auch am Fahrwerk Modifikationen. So erhielt das ohnehin bereits sehr stabile Fahrwerk zusätzlich an der Vorderachse einen Querstabilisator. Die Dämpfung wurde abgestimmt und der sichere Stillstand durch einen Bremskraftverstärker optimiert.
Auch äußerlich erhielten die 1750 Veloce Modelle ein paar Spezialitäten. Am deutlichsten sind der mittig auf dem Heckdeckel angebrachte „1750“ Schriftzug. Auf den zweiten Blick erkennt man die 1750er Modelle an den Seitenspiegeln, die an der Tür angebracht sind. Wie bei dem hier gezeigten späten Modell, wanderten die Seitenblinker an den vorderen Kotflügel zwischen Stoßstange und Vorderrad.

Im Innenraum erkennt man die Modelle am Dreispeichen Holzlenkrad und dem Aschenbecher mit einem Schiebedeckel an der Mittelkonsole. Ansonsten wirkt im Innenraum italienisches Freiluft-Flair. Sitze und Türverkleidungen sind aus Leder. Das Armaturenbrett ist schlicht und praktisch.

Noch heute erfreut sich der kleine offene Sportwagen einer großen Fangemeinde. Die frühen Rundheck Modelle sind nur noch schwer zu finden.
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