Coronavirus-Update: Lockerungen, Migration und Ungleichheit | DW Nachrichten

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Vom Land mit der zeitweilig höchsten Inzidenz der Welt zum Vorbild der COVID-19-Bekämpfung. Vor gerade einmal zwei Monaten stand Portugal am Abgrund, das Gesundheitssystem brach an einigen Orten zusammen, die Menschen saßen eingesperrt in ihren Wohnungen. Jetzt ist es Europas Staat mit der niedrigsten Sieben-Tage-Inzidenz. DW-Reporter Jan-Philipp Scholz hat alle Tiefen und Höhen dieser Geschichte miterlebt.
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Ein Artikel in einer Boulevardzeitung sorgte für Aufsehen. Er suggeriert, dass hier überproportional viele Menschen mit Migrationsgeschichte an COVID-19 erkranken. Gesundheitsdaten in Zusammenhang mit Migrationsgeschichte werden allerdings nirgendwo erfasst. Nachgewiesen wurde aber: Beengte Wohnverhältnisse, prekäre Arbeitsverhältnisse und ein schlechterer Gesundheitszustand verstärken die Ansteckungsgefahr und sorgen häufiger für schwere Verläufe.
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Die COVID-19-Pandemie ist nicht nur eine weltweite Gesundheitskrise, sondern hat auch die weltweite Gefährdung der Menschenrechte verstärkt, mit vielen Millionen Betroffenen. Das ist das Fazit des diesjährigen Jahresberichts von Amnesty International. Er beleuchtet die Menschenrechtslage in 149 Ländern. Der Kampf gegen das Virus sei von zahlreichen Staaten missbraucht worden, um Rechtsstaatlichkeit und Meinungsfreiheit weiter einzuschränken. Aber es gibt auch Regierungen, die auch ohne das Deckmäntelchen "Coronavirus" einer kompletten Hälfte der Bevölkerung wesentliche Grundrechte wegnehmen - zum Beispiel in Polen mit seinem ultrakonservativen Abtreibungsgesetz.

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