Debatte über Strafen für nicht wahrgenommene Impftermine

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Die Impfkampagne in Deutschland gerät ins Stocken. Immer mehr Impftermine werden nicht wahrgenommen - trotz der hoch ansteckenden Delta-Variante. Politiker:innen und Expert:innen fordern deshalb Strafen für Impfschwänzer:innen.

"Eine Geldstrafe zu nutzen, wäre ein wichtiges Signal", sagte der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach in den tagesthemen. Damit mache man deutlich, dass Impfstoff weggeschmissen werden müsse, wenn Menschen Impftermine einfach ausfallen lassen. Außerdem hätten diese gut anderweitig vergeben werden können. Die Impfung zu schwänzen, "ist kein Kavaliersdelikt", so Lauterbach.

Der Unions-Fraktionsvize im Bundestag, Thorsten Frei sagte, Impftermine verfallen zu lassen, sei nicht nur rücksichtslos, sondern ein Schlag ins Gesicht all derer, die derzeit noch auf den knappen Impfstoff warten. "Wer nur zu bequem ist, zum Hörer zu greifen oder mit wenigen Klicks einen Termin abzusagen, sollte für die angefallenen Ausfallkosten aufkommen müssen."

Kritisch zum Bußgeld-Vorschlag äußerte sich CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet: "Solidarität erzwingt man nicht durch Strafen", sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Ähnlich sieht das die gesundheitspolitische Sprecherin der FDP-Fraktion, Christine Aschenberg-Dugnus. Das Drohen mit einer Strafzahlung werde Menschen eher von einer Impfung abschrecken, sagte sie. Es gehe vielmehr darum, noch Unentschlossene zu überzeugen.

Mehr Informationen: https://www.tagesschau.de/inland/impftermin-schwaenzer-lauterbach-impfung-corona-101.html
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