Die biobasierte „Post-Corona-Stadt“

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Die Corona-Krise markiert eine Zeitenwende. Viele spüren die Folgen der globalen Krise vor allem in ihrer unmittelbaren Umgebung: Naherholungsgebiete werden zum kostbaren Gut, immer mehr Leute fahren Rad und meiden den ÖPNV, Theater, Kinos, Cafés und Bars kämpfen ums Überleben. Zugleich treten neue Ausbrüche des Corona-Virus vor allem in sozial schwachen Quartieren auf und stellen Stadtverwaltungen vor neuen organisatorischen und kommunikativen Herausforderungen. Städten kommt in dieser globalen Krise eine besondere Rolle zuteil. Lokal und vor Ort werden die Konsequenzen aus der Krise greifbar. Forscher*innen des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie werfen in einem Diskussionspapier vom April 2020 einen Blick in die Zukunft: „Die ‚Post-Corona-Stadt‘ wird ‚näher‘, ‚öffentlicher‘ und ‚agiler‘ sein und kann Impulse für eine ‚Post-Corona-Welt‘ geben – sozialer, grüner, vielfältiger.“
Unsere Gäste sind zwei Forscherinnen des Wuppertal Instituts: Dr. Carolin Baedeker ist stellvertretende Leiterin der Abteilung Nachhaltiges Produzieren und Konsumieren; Anja Bierwirth ist die Leiterin des Forschungsbereichs Stadtwandel in der Abteilung Energie-, Verkehrs- und Klimapolitik. Im Interview sprechen die Forscherinnen über die Herausforderungen von Städten im 21. Jahrhundert, sei es beim Bauen und Wohnen oder bei Fragen sozialökologischer Gerechtigkeit, und diskutieren mögliche Anknüpfpunkten zwischen einer agilen und resilienten Zukunftsstadt und dem Konzept der Bioökonomie.

Übersicht:
1:22 Was sind die größten Herausforderungen vor denen Städte im 21. Jahrhundert stehen?
4:28 In einem gemeinsamen Diskussionspapier vom April dieses Jahres skizzieren sie, wie die „Post-Corona-Stadt“ aussehen muss. Was sind die Eckpunkte dieses Papiers?
6:47 Was sind die größten Veränderungen, die der Städtebau in den kommenden Jahren durchlaufen wird?
10:13 Wie können bestehende Gebäude nachträglich energieeffizient und in Richtung grüne Architektur umgerüstet werden?
12:14 Welche Baustoffe werden in Zukunft zu einer biobasierten und energieeffizienten Bauweise eingesetzt werden? Wird Holz die große Renaissance erleben?
14:45 Welche Schritte müssen Politik und Gesellschaft gehen, um eine bestmögliche sozialökologische Gerechtigkeit in Städten zu gewährleisten?
16:44 Wie können Bürgerinnen und Bürger aktiv an einer Transformation ihrer Stadt beteiligt werden?
18:11 In Ihrem gemeinsamen Diskussionspapier über die „Post-Corona-Stadt“ appellieren Sie daran, die nachhaltige und gesunde Stadt zusammenzudenken. Was ist damit gemeint?
19:58 Wie kann eine Stadt überhaupt noch umweltschonend wachsen, wenn Grünflächen oftmals die einzige Option zur Ausdehnung darstellen?
14:07 Welche Anknüpfpunkte sehen Sie zwischen einer agilen und resilienten Zukunftsstadt und dem Konzept der Bioökonomie?
26:34 Welche Rolle kann die Bioökonomie für die lokale Wirtschaft spielen?
29:31 Was ist für Sie der wichtigste Bestandteil Ihrer ganz persönlichen Zukunftsstadt, der auf keinen Fall fehlen darf?

Interview: Michael Wingens
Schnitt: Michael Siegel
Grafik: Tobias Tank, Michael Siegel
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