Die EZB-Bazooka und Boden beim Ölpreis?

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Für mich stellt sich nicht die Frage ob Mario Draghi gestern die Erwartungen des Marktes eingehalten oder übertroffen hat. Viel wichtiger ist der Punkt, dass man versucht mit einer erhöhten Dosierung des gleichen und fraglichen Medikaments keinen neuen Weg einschlägt. Zudem gräbt sich die EZB durch die Zinssenkungen weiter in ein bereits sehr tiefes Grab. Sollten die Zinsen jemals wieder angehoben werden, wird dies ohne massive Turbulenzen am Kapitalmarkt kaum mehr möglich sein.

Kommen wir damit zu einem ebenso bewegenden Thema. Die International Energy Agency sieht beim Ölpreis erste Zeichen einer Bodenbildung. Die Rückkehr des Iran an die Ölmärkte sei weniger dramatisch ausgefallen als befürchtet. Gleichzeitig sei zu verzeichnen, dass die Förderungszahlen der Staaten ausserhalb der OPEC sinken.

Goldman Sachs betont ebenfalls, dass der Boden erreicht sein könnte. Wie dem auch sei, werden die Preise aufgrund der hohen Auslastung der Lager und dem Überangebot ausgesprochen volatil bleiben. Crude Oil sollte im zweiten Quartal in einer Preisspanne von 25 bis 45 Dollar verlaufen. Mein Fazit: Eine Preisspanne von 20 Dollar in den Raum zu stellen, ist im Grunde schon fast peinlich. Dann sollte es der Analyst vielleicht lieber gleich sein lassen! Markus Koch berichtet.
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Wirtschaft
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