Düsseldorfer Corona-Stadtführung: Mit dem Zollstock durch die Altstadt

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Seit März steht Holger Behrends Existenz auf dem Spiel. Denn seitdem durfte der Düsseldorfer Stadtguide keine Touren mehr anbieten. „Seit sieben Jahren mache nun den Job. Seit März durfte ich keine Aufträge mehr annehmen. Meine Reserven sind längst aufgebraucht, die Kosten und Ausgaben sind aber natürlich trotzdem da", klagt er. Hilfe beim Amt wollte er sich trotzdem keine suchen. Jetzt hat er endlich wieder die Chance, Stadtführungen als Guide für „Pub Crawl" zu machen und kann auch selbst wieder welche über sein eigenes Gewerbe „Holgi's Stadt- Brauhaustouren" anbieten. Diese sehen nun aber anders aus, als vorher. Ab jetzt heißt es: Mit dem Zollstock und zwei Metern Abstand durch die Altstadt. Die außergewöhnliche Idee, per Zollstock den Sicherheitsabstand gemäß der Corona-Vorschriften einzuhalten, hatte Behrend zusammen mit seinem Nachbarn: „Ich finde, das ist eine sau-coole Sache. Die Aktion ist ein bisschen als Gag gedacht, einfach mal um zu zeigen, hey, so geht Corona auch, das kann man so machen," erzählt der vollblut Düsseldorfer. Die sieben-köpfige Männergruppe, die die Tour für heute (8. August) gebucht hatte, staunte nicht schlecht, als Behrend ihnen die Zollstöcke in die Hände drückte. So marschierten sie dann allesamt durch die Altstadt und wurden zum echten Hingucker, denn nicht nur sie selbst hatten Spaß an der Aktion, auch die Passanten waren sichtlich amüsiert. Holger Behrend ist zufrieden. Obwohl er mittlerweile noch einen anderen Job annehmen musste, freut er sich, dass sein Gewerbe wieder Fahrt aufnimmt. Für den nächsten Monat hat er bereits wieder mehrere Aufträge.
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