Margaretha Rothe fragt: Nachhaltigkeit – zu welchem Preis?

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2020 war ein Jahr der Extreme – bereits vor Corona. Im Amazonas und in Australien brannten die Wälder, in Europa wurden Temperaturrekorde - mal wieder - gebrochen. Das alles führte Menschen weltweit vor Augen, dass der menschengemachte Klimawandel kein Hirngespinst von Expert*innen und Wissenschaftler*innen ist. Der Klimawandel existiert und nimmt bereits jetzt Einfluss auf das Leben unzähliger Menschen. Die Forderung nach einem nachhaltigen Lebens- und Wirtschaftsstil war und ist daher in aller Munde.

Andere gingen noch einen Schritt weiter. Gerade die jungen Menschen zogen, in Anbetracht existenzieller zukünftiger Gefahren, in Scharen auf die Straße, um für ihr Lebensrecht in einem lebenswerten Umfeld zu protestieren. Nicht wenige fordern in diesem Zusammenhang radikale Maßnahmen: Der uns liebgewordene Lebensstil, der für viele geprägt von günstigem Essen, dem neuesten Smartphone und Billigflügen nach Mallorca ist, müsse sich grundlegend ändern.

Diese Forderungen versetzen wiederum andere in Sorge. Sie fürchten den Stellenabbau im Braunkohlebergbau oder den Verlust von Existenzen in der industriellen Landwirtschaft. Ganze Wirtschaftszweige wie die Automobilindustrie stehen vor ungelösten Aufgaben. Auch hier waren wütende Proteste die Folge, allerdings gegen jegliche Form nachhaltiger Veränderung.

Für die einen geht es demnach um die zukünftige, für die anderen um die gegenwärtige Existenz. Es ist absehbar, dass dieser Konflikt zwischen Alt und Jung, nachhaltiger Lebensweise und kurzfristigem wirtschaftlichen Wohlstand uns noch lange begleiten wird.

Daher fragen wir unsere Gäste Luisa Neubauer (Fridays for Future), Gregor Gysi (Die Linke), Carsten Rolle (BDI), Christoph Ploß (CDU), Eva von Redecker (Philosophin und Autorin) sowie Nina Scheer (SPD): Nachhaltigkeit – zu welchem Preis?
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