Am Samstag beendete der deutsche Impftourist Steven Eschner seine Reise nach Moskau nicht nur mit der zweiten Impfung mit dem russischen Impfstoff Sputnik V, sondern auch mit einem Sputnik V-Tattoo.
Eschner und sein Vater, der zur Risikogruppe gehört, hatten die Reise über das norwegische Reisebüro World Visitors gebucht, da die Einführung des Impfstoffs in Deutschland nur schleppend anlief.
"Es ist ja schon verrückt genug, dass wir nach Russland geflogen sind, um uns hier mit Sputnik V impfen zu lassen, also dachten wir uns heute Morgen: 'Dann tätowieren wir uns auch das Coronavirus inklusive der Sputnik V-Impfung auf den Arm'", erklärte der Student seinen Antrieb, sich quasi einen "Impfnachweis" tätowieren zu lassen.
Der Name des Impfstoffs in kyrillischen Buchstaben sowie die Stadt, in der er den Impfstoff bekommen hat, nämlich Moskau, zieren nur für immer seinen Unterarm – inklusive einer Spritze und einer Darstellung des Coronavirus selbst.
Während Russlands Grenzen für Ausländer größtenteils geschlossen sind, haben die Behörden Nicht-Staatsbürgern erlaubt, zur Impfung gegen COVID-19 in die Hauptstadt zu reisen.
Der russische Impfstoff muss noch von der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) für den Einsatz in der EU zugelassen werden. Dennoch haben die Ministerpräsidenten der ostdeutschen Bundesländer Sachsen, Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt Pläne zum Kauf von Sputnik V geäußert. Auch der bayerische Ministerpräsident Markus Söder kündigte im April einen Vorvertrag zwischen seinem Bundesland und einem Werk im bayerischen Illertissen an, das 2,5 Millionen Dosen Sputnik V produzieren soll, sobald die EMA die Zulassung erteilt.
Nach Angaben des Gesundheitsministeriums sind neun Prozent der deutschen Bevölkerung vollständig geimpft, 32,3 Prozent haben die erste Dosis eines Impfstoffs erhalten.
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