Spätestens mit der Auflösung der im Jahresverlauf 2015 ausgeprägten Keilformation nach unten sowie dem Unterschreiten der Tiefstände von 2008 und 2009 bei 32,40/70 USD ist der Ölpreis in eine Übertreibungsphase eingetreten. Aus technischer Sicht lässt sich diese These an dem großen Abstand zwischen oberem und unterem Bollinger Band festmachen. Schließlich nähert sich die „Lücke“ zwischen den Begrenzungen des Volatilitätsindikators ihrem historischen Hoch aus dem Jahr 2009. Per Saldo unterstreicht die beschriebene Extremkonstellation, dass der Ölpreisverfall der letzten gut anderthalb Jahre mittlerweile einen hohen Reifegrad aufweist. In die gleiche Kerbe schlagen die positiven Divergenzen, die beispielsweise RSI und MACD ausweisen, indem die jüngsten Verlaufstiefs nicht mehr durch entsprechende Indikatorenpendants bestätigt wurden. Diese Situation beschreibt Jörg Scherer, Leiter Technische Analyse bei HSBC, in einer neuen Ausgabe von HSBC Daily Trading Chart und Rat.
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