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#covid19 #postcovid #fatigue #Erschöpfungssyndrom #cfs
Dauerhaft müde, schlapp und leicht erschöpft? Das ist eine mögliche Langzeitfolge einer COVID-19-Erkrankung und bald vielleicht bei immer mehr Menschen zu beobachten. Dafür tun sich immer weitere Hinweise auf. Forscher beschäftigen sich in diesem Zusammenhang v. a. mit Erfahrungen und Daten früherer SARS- und MERS-Epidemien und rechnen im Rahmen von Corona mit einem weltweiten Anstieg der Personen mit dem sog. Chronischem Fatigue Syndrom, also einer chronischen Erschöpfung.

Covid-19 und das Chronic Fatigue Syndrom
Aktuell befürchten Forscher, dass die CFS-Fallzahlen nach der Pandemie weltweit ansteigen werden. Und warum ist das so? Nun, dafür gibt es mehrere Hinweise. Nach Infektionen ist eine Fatigue nicht unüblich. Man spricht dann von einer post-infektiösen Fatigue. Diese verläuft z. T. sehr unterschiedlich und kann z. B. 1-2 Wochen, aber auch bis zu 4 Monate anhalten. Von CFS spricht man aber erst dann, wenn die Symptome länger als 6 Monate bestehen.
In kleineren Studien konnte schon gezeigt werden, dass sich CFS nach neu auftretenden Infektionskrankheiten gehäuft entwickelt, weshalb man auch jetzt bei Corona davon ausgeht. Ca. 10 % litten noch 3 Jahre nach der Infektion an CFS-Symptomen wie Muskelschmerzen, Schwäche, Müdigkeit, Depressionen und nicht erholsamem Schlaf. Die Gründe dafür suchen die Forscher einerseits im psychologischen Trauma, andererseits wären aber auch direkte Auswirkungen des Virus denkbar. Denn das Virus kann sich im Gehirn ausbreiten und für dauerhafte Entzündungen sorgen. Auch eine chinesische Studie (2009) hat einen Zusammenhang zwischen der dauerhaften Müdigkeit und SARS hergestellt. Dort litten 4 Jahre nach Virusausbruch noch 40 % der Betroffenen an CFS-Symptomen, bei 1/4 von ihnen wurde CFS diagnostiziert. Und eine weitere Studie zeigt, dass sich ähnliches auch nach einer MERS-Infektion beobachten lässt. 33 % der MERS-Überlebenden in dieser Untersuchung zeigten noch 1 ½ Jahre nach Überstehen der Erkrankung Anzeichen chronischer Fatigue.

Das alles deutet darauf hin, dass es im Anschluss an die Corona-Pandemie ähnlich verlaufen könnte. Erste Hinweise darauf finden sich auch im immer besser untersuchten „Post-COVID-Syndrom“, das im Internet und unter Laien v. a. als „long COVID“ bekannt ist. Jetzt ist es also v. a. wichtig, länger angelegte Beobachtungen durchzuführen. Denn gerade die ersten 3 Jahre spielen eine wichtige Rolle bei der Frage, ob sich die Krankheit chronifiziert.

Die folgenden Quellen verwende ich im Video:
⏩ https://www.psychiatryinvestigation.org/journal/view.php?year=2019&vol=16&spage=59
⏩ https://www.bmj.com/content/333/7568/575
⏩ https://jamanetwork.com/journals/jamainternalmedicine/fullarticle/415378
⏩ https://www.aerzteblatt.de/pdf.asp?id=217002
⏩ https://europepmc.org/article/med/26475444
⏩ https://bmcneurol.biomedcentral.com/articles/10.1186/1471-2377-11-37
⏩ https://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0240784

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Chronic Fatigue Syndrom - Ursachen, Symptome und Therapiemöglichkeiten: https://bit.ly/Erschoepfungssyndrom_Video
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