Tausende kommen zur "Revolutionären Mai-Demo" am Hermannplatz
Zum 1. Mai wird in Berlin auch in der Corona-Pandemie groß demonstriert. Ein kilometerlanger Fahrradkorso ist am Nachmittag durch das Villenviertel Grunewald gezogen. Seit dem frühen Abend liegt der Fokus der Polizei auf dem Neuköllner Hermannplatz.
Zum Start der "Demonstration zum revolutionären 1. Mai" haben sich mehrere tausend Menschen auf dem Neuköllner Hermannplatz versammelt. Der Zustrom aus unterschiedlichen Richtungen hielt laut rbb-Reportern vor Ort auch zum Beginn der Demonstration um 18 Uhr weiter an.
In der Menge rund um den Hermannplatz schwenkten Teilnehmer Fahnen, Transparente waren zu sehen. Viele tragen Mund-Nasen-Schutz. Auch Feuerwerkskörper wurden gezündet. Die Straßen sind teils abgesperrt, viele Mannschaftswagen der Polizei sind dort postiert.
Polizeisprecher Thilo Cablitz sagte dem rbb, dass zur Demonstration "eine fünfstellige Zahl an Teilnehmern" erwartet werde. Angemeldet waren 1.000 Demonstranten. Straßen wurden abgesperrt, viele Mannschaftswagen der Polizei waren postiert. Viele der Demonstranten trugen Mund-Nasen-Schutz. Die Veranstalter riefen dazu auf, die Corona-Auflagen einzuhalten.
Wegen des Themas Mietendeckel sei mit einer "starken Mobilisierung auch von bürgerlichem Klientel" zu rechnen, hatte Polizeipräsidentin Barbara Slowik vorher gesagt. Die Polizei rechnete auch mit Gruppen aus der linksradikalen und linksautonomen Szene sowie zahlreichen Schaulustigen.
Polizeisprecher Cablitz betonte, dass die Ausgangslage in diesem Jahr deutlich emotionaler sei als in den Jahren zuvor. Die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes gegen den Mietendeckel, Räumungen des linksradikalen Wohnprojekts in der Liebigstraße und der linken Szenekneipe Syndikat und die Corona-Pandemie - all dies seien Faktoren, die in diesem Jahr zu einer emotionaleren Situation führen würden. "Wir hoffen natürlich, dass sich diese Emotionen nicht in Form von Gewalt bahnbrechen", so Cablitz. Aufgabe der Polizei sei es in diesem Jahr auch, den Infektionsschutz in Einklang mit dem Demonstrationsrecht zu bringen und alle Teilnehmer zur Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln anzuhalten.
In ganz Berlin wurden für den 1. Mai mehr als 20 Demonstrationen angemeldet. Bereits am Nachmittag zogen mit einem Fahrradkorso rund 10.000 Menschen bei der Demonstration "MyGruni" durch Berlin-Grunewald. Die Radler waren am Mittag vom Großen Stern in das Villenviertel gefahren. Die Demonstration am Mai-Feiertag stand unter dem Motto "Grunewald noch lahmer legen". Für die Demonstration waren ursprünglich 2.500 Teilnehmer angemeldet.
Es herrschten Partystimmung und gute Laune, wie Beobachter berichteten. Teilweise schoben die Teilnehmer ihre Räder, weil der Zug nur langsam vorankam. Der Korso war laut Polizei mehr als vier Kilometer lang. Auf einem Plakat stand "Faire Miete statt Profite". Teilnehmer sangen "Besteuern, Enteignen, Umverteilen". Die Aktion verlaufe trotz des unerwartet hohen Zuspruchs störungsfrei und friedlich, sagte eine Polizeisprecherin.
Im Verlauf des geplanten Demonstrationszuges hatte die Polizei bereits vorab zahlreiche Seitenstraßen gesperrt. Auch die A100 wurde wegen des Radkorsos spreckenweise gesperrt.
Zu dem antikapitalistischen Protest "MyGruni" hat das selbsternannte Quartiersmanagement Grunewald aufgerufen. Auch in den letzten Jahren hatte es bunte und satirische Demonstrationen am 1. Mai in Grunewald gegeben; in einem jahr wurden dabei aber auch Autos bemalt oder zerkratzt. Im vergangenen Jahr war wegen der Corona-Pandemie nur ein kleiner Autokorso erlaubt worden.
Den Demo-Auftakt hatte am Vormittag die DGB-Kundgebung am Brandenburger Tor gemacht - wegen der Corona-Pandemie eine deutliche kleinere Veranstaltung als in früheren Jahren. Mehrere hundert Teilnehmer fuhren anschließend bei einem Fahrradkorso der Gewerkschaften zum Tempelhofer Feld mit. Dort versammelten sich nach Schätzungen eines rbb-Reporters rund 500 Teilnehmer.
Gegen Mittag versammelten sich rund 350 Gegner der Corona-Maßnahmen in Berlin-Lichtenberg. Die Veranstalter der Gruppe "Querdenken" hätten mit 1.000 Teilnehmern gerechnet.
Die meisten Teilnehmer trugen die vorgeschriebenen Schutzmasken - einige aber auch nicht. Die Polizei führte schon zu Beginn der Veranstaltung mehr als ein Dutzend von ihnen zur Seite und nahm ihre Personalien auf, um Ordnungswidrigkeitsanzeigen zu stellen.
Wenige Meter weiter demonstrierten rund 200 Menschen gegen die Veranstaltung der Kritiker der Corona-Regeln. Insgesamt sprach die Polizei aber von einer friedlichen und nicht auffälligen Veranstaltung. Zu einer Gegendemonstration kamen ebenfalls einige hundert Menschen. Die Polizei hielt beide Demonstrationen in Lichtenberg getrennt.
Am Mittag startete am Stralauer Platz am Ostbahnhof eine Kundgebung "Für die Wiederbelebung der Kultur- und Clubszene", zu der sich am frühen Nachmittag rund 200 Menschen versammelt hatten, die zusammenRichtung Ostkreuz ziehen wollten, darunter vi
Zum 1. Mai wird in Berlin auch in der Corona-Pandemie groß demonstriert. Ein kilometerlanger Fahrradkorso ist am Nachmittag durch das Villenviertel Grunewald gezogen. Seit dem frühen Abend liegt der Fokus der Polizei auf dem Neuköllner Hermannplatz.
Zum Start der "Demonstration zum revolutionären 1. Mai" haben sich mehrere tausend Menschen auf dem Neuköllner Hermannplatz versammelt. Der Zustrom aus unterschiedlichen Richtungen hielt laut rbb-Reportern vor Ort auch zum Beginn der Demonstration um 18 Uhr weiter an.
In der Menge rund um den Hermannplatz schwenkten Teilnehmer Fahnen, Transparente waren zu sehen. Viele tragen Mund-Nasen-Schutz. Auch Feuerwerkskörper wurden gezündet. Die Straßen sind teils abgesperrt, viele Mannschaftswagen der Polizei sind dort postiert.
Polizeisprecher Thilo Cablitz sagte dem rbb, dass zur Demonstration "eine fünfstellige Zahl an Teilnehmern" erwartet werde. Angemeldet waren 1.000 Demonstranten. Straßen wurden abgesperrt, viele Mannschaftswagen der Polizei waren postiert. Viele der Demonstranten trugen Mund-Nasen-Schutz. Die Veranstalter riefen dazu auf, die Corona-Auflagen einzuhalten.
Wegen des Themas Mietendeckel sei mit einer "starken Mobilisierung auch von bürgerlichem Klientel" zu rechnen, hatte Polizeipräsidentin Barbara Slowik vorher gesagt. Die Polizei rechnete auch mit Gruppen aus der linksradikalen und linksautonomen Szene sowie zahlreichen Schaulustigen.
Polizeisprecher Cablitz betonte, dass die Ausgangslage in diesem Jahr deutlich emotionaler sei als in den Jahren zuvor. Die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes gegen den Mietendeckel, Räumungen des linksradikalen Wohnprojekts in der Liebigstraße und der linken Szenekneipe Syndikat und die Corona-Pandemie - all dies seien Faktoren, die in diesem Jahr zu einer emotionaleren Situation führen würden. "Wir hoffen natürlich, dass sich diese Emotionen nicht in Form von Gewalt bahnbrechen", so Cablitz. Aufgabe der Polizei sei es in diesem Jahr auch, den Infektionsschutz in Einklang mit dem Demonstrationsrecht zu bringen und alle Teilnehmer zur Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln anzuhalten.
In ganz Berlin wurden für den 1. Mai mehr als 20 Demonstrationen angemeldet. Bereits am Nachmittag zogen mit einem Fahrradkorso rund 10.000 Menschen bei der Demonstration "MyGruni" durch Berlin-Grunewald. Die Radler waren am Mittag vom Großen Stern in das Villenviertel gefahren. Die Demonstration am Mai-Feiertag stand unter dem Motto "Grunewald noch lahmer legen". Für die Demonstration waren ursprünglich 2.500 Teilnehmer angemeldet.
Es herrschten Partystimmung und gute Laune, wie Beobachter berichteten. Teilweise schoben die Teilnehmer ihre Räder, weil der Zug nur langsam vorankam. Der Korso war laut Polizei mehr als vier Kilometer lang. Auf einem Plakat stand "Faire Miete statt Profite". Teilnehmer sangen "Besteuern, Enteignen, Umverteilen". Die Aktion verlaufe trotz des unerwartet hohen Zuspruchs störungsfrei und friedlich, sagte eine Polizeisprecherin.
Im Verlauf des geplanten Demonstrationszuges hatte die Polizei bereits vorab zahlreiche Seitenstraßen gesperrt. Auch die A100 wurde wegen des Radkorsos spreckenweise gesperrt.
Zu dem antikapitalistischen Protest "MyGruni" hat das selbsternannte Quartiersmanagement Grunewald aufgerufen. Auch in den letzten Jahren hatte es bunte und satirische Demonstrationen am 1. Mai in Grunewald gegeben; in einem jahr wurden dabei aber auch Autos bemalt oder zerkratzt. Im vergangenen Jahr war wegen der Corona-Pandemie nur ein kleiner Autokorso erlaubt worden.
Den Demo-Auftakt hatte am Vormittag die DGB-Kundgebung am Brandenburger Tor gemacht - wegen der Corona-Pandemie eine deutliche kleinere Veranstaltung als in früheren Jahren. Mehrere hundert Teilnehmer fuhren anschließend bei einem Fahrradkorso der Gewerkschaften zum Tempelhofer Feld mit. Dort versammelten sich nach Schätzungen eines rbb-Reporters rund 500 Teilnehmer.
Gegen Mittag versammelten sich rund 350 Gegner der Corona-Maßnahmen in Berlin-Lichtenberg. Die Veranstalter der Gruppe "Querdenken" hätten mit 1.000 Teilnehmern gerechnet.
Die meisten Teilnehmer trugen die vorgeschriebenen Schutzmasken - einige aber auch nicht. Die Polizei führte schon zu Beginn der Veranstaltung mehr als ein Dutzend von ihnen zur Seite und nahm ihre Personalien auf, um Ordnungswidrigkeitsanzeigen zu stellen.
Wenige Meter weiter demonstrierten rund 200 Menschen gegen die Veranstaltung der Kritiker der Corona-Regeln. Insgesamt sprach die Polizei aber von einer friedlichen und nicht auffälligen Veranstaltung. Zu einer Gegendemonstration kamen ebenfalls einige hundert Menschen. Die Polizei hielt beide Demonstrationen in Lichtenberg getrennt.
Am Mittag startete am Stralauer Platz am Ostbahnhof eine Kundgebung "Für die Wiederbelebung der Kultur- und Clubszene", zu der sich am frühen Nachmittag rund 200 Menschen versammelt hatten, die zusammenRichtung Ostkreuz ziehen wollten, darunter vi
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