Played a set for the "Wem Gehört Die Stadt?" Demo at Humboldthain Club, which was broadcasted live at the 5th of September 2020.
kollektiv-kirsch.de
humboldthain.com
facebook.com/dnbinberlin
soundcloud.com/anton_quasi/
facebook.com/antonquasidnb/
instagram.com/anton_quasi_bpm/
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"Berlin war immer eine Stadt der gewachsenen Vielfalt, in der unterschiedlichste Menschen miteinander leben können. Doch genau das, was bis heute so anziehend wirkt, ist bedroht. Spekulant*innen wittern das große Geld. Wir werden aber nicht hinnehmen, dass in unserer Stadt nur noch der Geldbeutel zählt. Deswegen gehen wir 2020 mit euch über neue Wege auf die Straße: drinnen, draußen, dezentral. Gemeinsam gegen Verdrängung und das Verschwinden von Freiräumen; für ein Berlin, in dem wir alle gemeinsam gut leben können – gerade im Angesicht der Krise. Für ein Recht auf Stadt!
Recht auf Stadt heißt für uns, das Recht auf bezahlbaren Wohnraum und Schutz vor Verdrängung. Viel ist bereits passiert und der Mietendeckel verschafft eine lange notwendige Atempause. Aber weitere Schritte müssen folgen. Gerade dann, wenn das Einkommen wegbricht, muss eine soziale Mieten- und Wohnungspolitik in die Bresche springen. Deshalb unterstützen wir das Volksbegehren „Deutsche Wohnen & Co enteignen“. Die Gentrifizierung ist das Ergebnis von Profitlogik und kein Automatismus. Ihr muss entgegengetreten werden!
Aber Berlin ist mehr als nur Wohnen: Das Recht auf Stadt bedeutet für uns auch, Freiräume zu schützen und zu schaffen, in denen wir frei von Zwängen zusammenkommen und in denen unterschiedliche Lebensentwürfe diskutiert und erprobt werden können. Das gilt für professionelle und selbstgebastelte Clubs genauso wie für Free-Open-Airs im Park oder selbstverwaltete Jugendzentren, LGBTQI-Schutzräume, Musikschulen, Theater, Kiezkneipen oder Spätis. Sie alle gehören zu der ganz besonderen Berliner-Mische und haben deshalb unsere volle Unterstützung im Kampf gegen Verdrängung. Zwar hat Berlin schnell auf die Krise reagiert und Soforthilfen veranlasst, aber das ist nicht genug. Wenn wir wollen, dass es auch nach Corona in Berlin noch eine lebendige Künstler*innenszene gibt, dann müssen wir jetzt laut werden. Wir feiern und kämpfen für ein Berlin, in dem alle einen Platz finden. Tanzen und Politik sind keine Gegensätze, sondern Ausdruck einer mündigen Stadtgesellschaft, die zusammenkommt, sich vernetzt und die sich laut und kreativ einmischt!
Gerade weil der Platz in unserer Stadt so umkämpft ist, treten wir für eine gerechtere Verteilung des öffentlichen Raumes ein. Eine Stadt nur für Autos hat keine Zukunft - die Straßen gehören denen, die drauf tanzen! Recht auf Stadt heißt auch: Radfahren ohne Lebensgefahr oder ein kostenloser Nahverkehr. Wenn die Gefängnisse voller Menschen sind, die sich keinen Fahrschein leisten können, läuft etwas grundlegend falsch. Für eine ökologische und lebenswerte Stadt!
So wichtig es ist, in diesen Zeiten ein starkes Zeichen gegen die soziale Spaltung Berlins zu setzen, so wenig denkbar ist es derzeit, die Tanzdemo in einem gewohnten Rahmen stattfinden zu lassen. Eine Demonstration, die wie in den letzten Jahren bis zu 10.000 tanzende Berliner*innen auf die Straße bringen würde, ist ein Risiko, das wir als Veranstalter*innen nicht tragen können und wollen. Deshalb gehen wir neue Wege: Wir werden einen Livestream anbieten in dem ihr zwischen drei Musikrichtungen wählen könnt. Gleichzeitig sind unsere mobilen Soundsystems auf Fahrrädern in der Stadt unterwegs, so dass ihr die Mucke auch draußen und dezentral feiern könnt. Wie gewohnt unterbrechen wir das musikalische Programm, um Redner*innen aus Politik und Stadtgesellschaft zu Wort kommen zu lassen.
Gemeinsam Feiern bedeutet aufeinander Acht zu geben: Wir stellen uns konsequent gegen grenzüberschreitendes Verhalten und fordern alle auf, das genauso zu tun. Wir dulden auf unseren dezentralen Kundgebungen keinen Rassismus, Sexismus, Trans- und Homophobie oder andere Formen von Menschenfeindlichkeit. Besonders jetzt, in Zeiten von Covid-19, ist es mehr denn je wichtig aufeinander aufzupassen, um niemanden zu gefährden. Das bedeutet für unsere Demo, haltet euch an die angesagten und aktuellen Hygienemaßnahmen, bringt euren Mundschutz mit und haltet Abstand. Solidarisch sein, heißt dieses Jahr auch anders feiern.
Mit rollenden Bässen, flackernden Strobos und ballernder Solidarität zeigen wir dezentral überall in Berlin und bei dir Zuhause, dass eine Stadt, in der wir alle gemeinsam gut leben können, möglich ist.
Holen wir uns Berlin zurück!"
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"Berlin war immer eine Stadt der gewachsenen Vielfalt, in der unterschiedlichste Menschen miteinander leben können. Doch genau das, was bis heute so anziehend wirkt, ist bedroht. Spekulant*innen wittern das große Geld. Wir werden aber nicht hinnehmen, dass in unserer Stadt nur noch der Geldbeutel zählt. Deswegen gehen wir 2020 mit euch über neue Wege auf die Straße: drinnen, draußen, dezentral. Gemeinsam gegen Verdrängung und das Verschwinden von Freiräumen; für ein Berlin, in dem wir alle gemeinsam gut leben können – gerade im Angesicht der Krise. Für ein Recht auf Stadt!
Recht auf Stadt heißt für uns, das Recht auf bezahlbaren Wohnraum und Schutz vor Verdrängung. Viel ist bereits passiert und der Mietendeckel verschafft eine lange notwendige Atempause. Aber weitere Schritte müssen folgen. Gerade dann, wenn das Einkommen wegbricht, muss eine soziale Mieten- und Wohnungspolitik in die Bresche springen. Deshalb unterstützen wir das Volksbegehren „Deutsche Wohnen & Co enteignen“. Die Gentrifizierung ist das Ergebnis von Profitlogik und kein Automatismus. Ihr muss entgegengetreten werden!
Aber Berlin ist mehr als nur Wohnen: Das Recht auf Stadt bedeutet für uns auch, Freiräume zu schützen und zu schaffen, in denen wir frei von Zwängen zusammenkommen und in denen unterschiedliche Lebensentwürfe diskutiert und erprobt werden können. Das gilt für professionelle und selbstgebastelte Clubs genauso wie für Free-Open-Airs im Park oder selbstverwaltete Jugendzentren, LGBTQI-Schutzräume, Musikschulen, Theater, Kiezkneipen oder Spätis. Sie alle gehören zu der ganz besonderen Berliner-Mische und haben deshalb unsere volle Unterstützung im Kampf gegen Verdrängung. Zwar hat Berlin schnell auf die Krise reagiert und Soforthilfen veranlasst, aber das ist nicht genug. Wenn wir wollen, dass es auch nach Corona in Berlin noch eine lebendige Künstler*innenszene gibt, dann müssen wir jetzt laut werden. Wir feiern und kämpfen für ein Berlin, in dem alle einen Platz finden. Tanzen und Politik sind keine Gegensätze, sondern Ausdruck einer mündigen Stadtgesellschaft, die zusammenkommt, sich vernetzt und die sich laut und kreativ einmischt!
Gerade weil der Platz in unserer Stadt so umkämpft ist, treten wir für eine gerechtere Verteilung des öffentlichen Raumes ein. Eine Stadt nur für Autos hat keine Zukunft - die Straßen gehören denen, die drauf tanzen! Recht auf Stadt heißt auch: Radfahren ohne Lebensgefahr oder ein kostenloser Nahverkehr. Wenn die Gefängnisse voller Menschen sind, die sich keinen Fahrschein leisten können, läuft etwas grundlegend falsch. Für eine ökologische und lebenswerte Stadt!
So wichtig es ist, in diesen Zeiten ein starkes Zeichen gegen die soziale Spaltung Berlins zu setzen, so wenig denkbar ist es derzeit, die Tanzdemo in einem gewohnten Rahmen stattfinden zu lassen. Eine Demonstration, die wie in den letzten Jahren bis zu 10.000 tanzende Berliner*innen auf die Straße bringen würde, ist ein Risiko, das wir als Veranstalter*innen nicht tragen können und wollen. Deshalb gehen wir neue Wege: Wir werden einen Livestream anbieten in dem ihr zwischen drei Musikrichtungen wählen könnt. Gleichzeitig sind unsere mobilen Soundsystems auf Fahrrädern in der Stadt unterwegs, so dass ihr die Mucke auch draußen und dezentral feiern könnt. Wie gewohnt unterbrechen wir das musikalische Programm, um Redner*innen aus Politik und Stadtgesellschaft zu Wort kommen zu lassen.
Gemeinsam Feiern bedeutet aufeinander Acht zu geben: Wir stellen uns konsequent gegen grenzüberschreitendes Verhalten und fordern alle auf, das genauso zu tun. Wir dulden auf unseren dezentralen Kundgebungen keinen Rassismus, Sexismus, Trans- und Homophobie oder andere Formen von Menschenfeindlichkeit. Besonders jetzt, in Zeiten von Covid-19, ist es mehr denn je wichtig aufeinander aufzupassen, um niemanden zu gefährden. Das bedeutet für unsere Demo, haltet euch an die angesagten und aktuellen Hygienemaßnahmen, bringt euren Mundschutz mit und haltet Abstand. Solidarisch sein, heißt dieses Jahr auch anders feiern.
Mit rollenden Bässen, flackernden Strobos und ballernder Solidarität zeigen wir dezentral überall in Berlin und bei dir Zuhause, dass eine Stadt, in der wir alle gemeinsam gut leben können, möglich ist.
Holen wir uns Berlin zurück!"
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