"Wir stehen an der Seite Israels" – Spitzenpolitiker auf Kundgebung gegen Antisemitismus in Berlin

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Am Donnerstag schlossen sich deutsche Spitzenpolitiker einer Kundgebung vor dem Brandenburger Tor in Berlin an. Rund 1.000 Personen demonstrierten für Solidarität mit Israel und gegen Antisemitismus. "Wer jüdisches Leben angreift, greift die Identität der deutschen Gesellschaft an", erklärte Vizekanzler Olaf Scholz. Die Sicherheit des jüdischen Staates sei deutsche Staatsräson, betonte er.

Auch CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak, FDP-Chef Christian Lindner, Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU), Justizministerin Christine Lambrecht (SPD) und Cem Özdemir (Die Grüne) nahmen an der Kundgebung teil.

"Jüdisches Leben und jüdische Kultur sind ein Teil von uns und haben einen festen Platz in unserer Mitte. Der Terror gegen Israel ist ein Verbrechen und die antisemitischen Demonstrationen und Übergriffe sind eine Schande in unserem Land. Wir stehen fest an der Seite der jüdischen Gemeinschaft und wir stehen an der Seite Israels", verkündete Lambrecht.

Zu der Kundgebung hat ein Bündnis aus über 35 jüdischen und nichtjüdischen Organisationen aufgerufen. Darunter die jüdisch-deutsche Werteinitiative, die Kurdische Gemeinde Deutschland, das American Jewish Committee (AJC) und die Jungen Liberalen. Die Organisatoren verurteilten die Angriffe der radikal-islamistischen Hamas auf Israel und zeigten ihre Sorge über den ihrer Meinung nach zunehmenden Antisemitismus in Deutschland.

CDU-Generalsekretär Ziemiak unterstrich die historische Verantwortung Deutschlands für den jüdischen Staat. Deutschland sei verpflichtet, die Augen nicht vor dem Terror gegen die Zivilbevölkerung in Israel zu verschließen. "Die deutsche Bevölkerung steht an der Seite der Menschen in Israel".

Mit den Protesten gegen Zwangsräumungen von Palästinensern aus dem Ostjerusalemer Stadtteil Scheich Dscharrah eskalierte der Israel-Palästina-Konflikt. Es folgten gegenseitige Raketenbeschüsse und Luftangriffe, bei denen zwölf Menschen in Israel getötet wurden. Im Gazastreifen ist die Zahl der Todesopfer auf über 200 gestiegen, darunter mehr als 60 Kinder, wie das palästinensische Gesundheitsministerium mitteilte.

Am Donnerstag wurde eine Waffenruhe beschlossen.

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