Wer sich in Australien gegen Covid-19 impfen lässt, soll einen Nachweis darüber künftig über eine Handy-App immer bei sich haben können – ganz im Sinne eines digitalen Impfpasses. »Dieses Zertifikat wird ein persönlicher Nachweis für jeden Einzelnen sein, der weithin akzeptiert wird«, sagte der zuständige Minister Stuart Robert, wie der Sender ABC und weitere Medien berichten. Die australische Regierung plant demnach, dass jede Impfung in einem zentralen Register vermerkt wird. Dieser Vermerk soll dann jederzeit entweder über eine staatliche Website oder die App »Express plus Medicare« abrufbar sein. Mit dem Register schafft die Regierung die Voraussetzungen für eine Art Impfpass, mit dem sich Geimpfte und Nichtgeimpfte unterscheiden lassen. Ob der Nachweis am Ende dazu führt, dass die eine Gruppe weniger von Corona-Beschränkungen betroffen sein wird als die andere, lässt die Regierung allerdings bewusst offen. Ob zum Beispiel nur Menschen mit Impfnachweis ein Altersheim besuchen oder dort arbeiten dürfen, soll Robert zufolge nicht zentral, sondern auf regionaler Ebene entschieden werden. Australien setzt sich aus mehreren Bundesstaaten sowie sogenannten Territorien zusammen. Hier sollten die Verantwortlichen Richtlinien für den Gesundheitsschutz verfassen, so der Minister. »Abhängig davon brauchen die Australier unter Umständen einen Impfnachweis, vor allem aber auch, wenn die Grenzen wieder öffnen und sie reisen wollen.« Impfpass könnte beim Reisen nötig werden Robert sagte, Australien verhandle noch mit anderen Ländern darüber, welche Funktion ein Impfnachweis beim Reisen haben solle. Es sei aber »sehr wahrscheinlich«, dass Menschen, die nach Australien einreisen wollten, einen Impfnachweis brauchten oder länger in Quarantäne bleiben müssten. Australien hat seine Corona-Zahlen auf ein Minimum abgesenkt. Zuletzt wurden dort kaum neue Infektionsfälle verzeichnet. Ende Februar will das Land mit seinem Impfprogramm beginnen, das bis Ende Oktober abgeschlossen sein soll. In Deutschland und vielen anderen Ländern sorgen Pläne, unter anderem auf EU-Ebene, zur möglichen Einführung eines Impfpasses, der mit mehr Rechten für Geimpfte als Nichtgeimpfte verknüpft sein könnte, derweil für heftige Kontroversen. In Dänemark beispielsweise demonstrierten am Samstag einige Hundert Menschen gegen die Corona-Politik der Regierung. Dabei richtete sich auch massiver Ärger gegen einen geplanten Impfpass, mit dem Geimpfte die Möglichkeit zum Reisen und möglicherweise auch Zugang zu Restaurants, Kultur- oder Sportveranstaltungen bekommen sollen. Auch Schweden will bis zum Sommer einen digitalen Impfpass einführen, mit dem Menschen unter anderem ihre Corona-Impfungen nachweisen können.Deutschland streitet über Sonderrechte für Geimpfte In Deutschland stößt die Idee, gegen das Virus geimpfte Personen von den geltenden Corona-Auflagen zu befreien, mehrheitlich auf Widerstand. Wie aus einer Umfrage der ARD hervorgeht, sind gut zwei Drittel der Befragten (68 Proze
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