Das Verhör Spezial mit Johannes Moser - Cellist | SWEET SPOT.

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Unser Verhör-Kommissar Clemens Nicol hat den Corona-Blues: Alle Berichte sind geschrieben, alle Akten neusortiert. Langeweile und Müßiggang breiten sich aus, denn das gesamte Musikleben liegt wegen Corona brach – es gibt aktuell einfach nichts zu ermitteln.

Doch dann, mitten in der deprimierten Phase, erscheint dem Kommissar ein Geist. Gepuderte Perücke, Salzburger Dialekt – es ist niemand geringeres als Wolfgang Amadeus Mozart. Das Wolferl-Gespenst hat einen klaren Auftrag an den frustrierten Ermittler: "Kümmere dich mal um deine Musiker! Die kommen in diesen Corona-Zeiten nicht klar, sie vernachlässigen ihre Kunst."
Gesagt – getan: Kommissar Clemens gründet kurzerhand eine One-Man-Soko-Einheit und schaut mittels moderner Technik bei einigen Musikerinnen und Musikern nach dem Rechten.

Unser Sorgenkandidat Nr. 1 ist Johannes Moser. Normalerweise tourt der gefragte Cellist durch die Weltgeschichte, coronabedingt hängt er nun seit Wochen nur noch in seiner Wiener Wohnung ab. Hier klinkt sich Kommissar Nicol per Videoschalte ein. Als erstes fällt ihm die ungepflegte Haar-Matte des Cellisten ins Auge: vielleicht ein Hinweis auf Verwahrlosung? Gar ein versteckter Schrei nach Hilfe?
Im Videochat beteuert Johannes, wohlauf zu sein und während des Lockdowns eine neue Berufung für sich entdeckt zu haben: als VJ und Moderator.
Was soll das denn sein? Eine Art Cello-Influencer? "Ich möchte mich weiterhin mitteilen", sagt Johannes. Per Digital-Masterclass will er mit der Cello-Community in Verbindung bleiben. Klingt das glaubwürdig? Oder will Johannes einfach nur wortgewandt von seinem desolaten Zustand ablenken?
Kommissar Nicol geht der Sache nach und testet kurzerhand Mosers Fähigkeiten als Online-Cellolehrer. Hält sein Profi-Tipp, Wurschtfinger für optimale Bogenhaltung mit Senf zu präparieren, im Praxistest, was er verspricht? Oder fällt Johannes Moser samt Senfglas durch?

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Johannes Moser
Johannes Moser wurde 1979 in eine Musikerfamilie hineingeboren. Sein Vater war Cellist beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, seine Mutter, Edith Wiens, ist Sopranistin und Lehrerin an der Juilliard School in New York, sein Bruder Benjamin ist Pianist und seine Tante, die Sopranistin Edda Moser, ist die wohl berühmteste "Königin der Nacht" aller Zeiten.
Im Alter von acht Jahren begann Johannes mit dem Cellospiel und studierte bei David Geringas. 2002 gewann er den Tschaikowsky-Wettbewerb in Moskau. Inzwischen zweimal mit dem ECHO Klassik ausgezeichnet, gehört Johannes Moser heute zur Weltspitze seines Fachs.
Er konzertiert weltweit mit den bekanntesten Orchestern, darunter Chicago Symphony Orchestra, New York Philharmonic, London Symphony Orchestra, Royal Concertgebouw Orchestra oder Gewandhausorchester Leipzig, unter Dirigenten wie Herbert Blomstedt, Valery Gergiev, Zubin Mehta, Riccardo Muti oder Christian Thielemann.
Seine Freizeit verbringt Johannes gerne in der Natur: Er wandert, fährt Mountainbike oder geht spazieren.

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Das Verhör
Jeden Monat knöpft sich SWEET SPOT-Kommissar Clemens Nicol einen Star aus der Klassikszene vor. Dann heißt es: "Alles, was Sie ab jetzt sagen, kann gegen Sie verwendet werden." Das Recht zu schweigen gewährt er seinen musikalischen Verhör-Opfern nicht. Sie müssen nämlich auspacken, denn schwere Vorwürfe stehen im Raum: Zugehörigkeit zur Vokalmafia, Geigenterror, Fagotteslästerung oder Notenschmuggel - unsere Verdächtigen drehen krumme Orgel-Geschäfte, spielen sich als Choralapostel auf und legen schließlich chromatische Geständnisse ab. Jeden Monat gibt's ein neues Verhör mit einem Musiker aus der Klassik- oder Jazzszene.

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