▶️▶️ Der Pragmaticus - Fakten. Verstehen. Handeln. Auf den Punkt gebracht. Das Talk-Format bei ServusTV, monatlich jeden ersten Sonntag. Exklusive Langfassungen und mehr bei ServusTV On: https://www.servustv.com/aktuelles/b/der-pragmaticus/aa-28mmfgmyn2111/
„Wir schaffen das!“ Diese Zuversicht geht so manchen beim Krieg in der Ukraine, der Teuerung oder dem sich immer deutlicher abzeichnenden Klimawandel verloren. Tatsächlich schien in den vergangenen Jahren eine Krise auf die nächste zu folgen, eine Atempause war unserer Gesellschaft nicht vergönnt. Dennoch besteht unsere Welt auch heute nicht nur aus drohenden und bereits eingetroffenen Katastrophen. Ganz im Gegenteil, es geht uns – global gesehen – so gut wie schon lange nicht. Zahlreiche Fortschritte in Wirtschaft, Lebensqualität oder der Forschung bleiben aber oft unter unserer Wahrnehmungsschwelle. Nehmen wir negative Meldungen stärker als positive wahr? Welche Prozesse spielen sich in unserem Hirn ab? Haben wir eine regelrecht Sehnsucht nach der Apokalypse? Und welche Rolle spielen dabei Medien und Politik?
Ökonom und Zufriedenheitsforscher Timon Renz von der Uni Freiburg im Breisgau plädiert anhand der Datenlage für Gelassenheit. Seit den 1980er Jahren seien die Menschen in Österreich und Deutschland durchgängig zufrieden – von einem Corona-bedingten Einbruch abgesehen. Der Hirnforscher Gerald Hüther erklärt, weshalb Probleme einen unverhältnismäßig großen Teil in unserem Denken einnehmen und es auch aus neurobiologischer Sicht keinen Grund dafür gibt, die Dinge allzu schwarz zu sehen. Der Psychoneuroimmunologe Christian Schubert schiebt den Medien einen Gutteil der Verantwortung für den grassierenden Pessimismus zu. Er rät zur Zurückhaltung beim Medienkonsum, denn zu viele bad news würden zu einem Dauerstress führen, den Immunschutz verringern und auf Dauer krank machen. Medienethikerin Marlis Prinzing von der Medienhochschule Köln hingegen nimmt die Medien in Schutz – über Kriege und Krisen nicht zu bereichten, wäre unjournalistisch. Ein stärkerer Fokus auf konstruktive Lösungszugänge in der Berichterstattung könne aber dazu beitragen, dem Publikum ein realitätsgetreueres Abbild der Wirklichkeit zu vermitteln.
Zu Gast sind:
- Timon Renz, Ökonom und Zufriedenheitsforscher
- Marlis Prinzing, Medienethikerin
- Christian Schubert, Pionier der Psychoneuroimmunologie
Moderation: Roger Köppel
„Wir schaffen das!“ Diese Zuversicht geht so manchen beim Krieg in der Ukraine, der Teuerung oder dem sich immer deutlicher abzeichnenden Klimawandel verloren. Tatsächlich schien in den vergangenen Jahren eine Krise auf die nächste zu folgen, eine Atempause war unserer Gesellschaft nicht vergönnt. Dennoch besteht unsere Welt auch heute nicht nur aus drohenden und bereits eingetroffenen Katastrophen. Ganz im Gegenteil, es geht uns – global gesehen – so gut wie schon lange nicht. Zahlreiche Fortschritte in Wirtschaft, Lebensqualität oder der Forschung bleiben aber oft unter unserer Wahrnehmungsschwelle. Nehmen wir negative Meldungen stärker als positive wahr? Welche Prozesse spielen sich in unserem Hirn ab? Haben wir eine regelrecht Sehnsucht nach der Apokalypse? Und welche Rolle spielen dabei Medien und Politik?
Ökonom und Zufriedenheitsforscher Timon Renz von der Uni Freiburg im Breisgau plädiert anhand der Datenlage für Gelassenheit. Seit den 1980er Jahren seien die Menschen in Österreich und Deutschland durchgängig zufrieden – von einem Corona-bedingten Einbruch abgesehen. Der Hirnforscher Gerald Hüther erklärt, weshalb Probleme einen unverhältnismäßig großen Teil in unserem Denken einnehmen und es auch aus neurobiologischer Sicht keinen Grund dafür gibt, die Dinge allzu schwarz zu sehen. Der Psychoneuroimmunologe Christian Schubert schiebt den Medien einen Gutteil der Verantwortung für den grassierenden Pessimismus zu. Er rät zur Zurückhaltung beim Medienkonsum, denn zu viele bad news würden zu einem Dauerstress führen, den Immunschutz verringern und auf Dauer krank machen. Medienethikerin Marlis Prinzing von der Medienhochschule Köln hingegen nimmt die Medien in Schutz – über Kriege und Krisen nicht zu bereichten, wäre unjournalistisch. Ein stärkerer Fokus auf konstruktive Lösungszugänge in der Berichterstattung könne aber dazu beitragen, dem Publikum ein realitätsgetreueres Abbild der Wirklichkeit zu vermitteln.
Zu Gast sind:
- Timon Renz, Ökonom und Zufriedenheitsforscher
- Marlis Prinzing, Medienethikerin
- Christian Schubert, Pionier der Psychoneuroimmunologie
Moderation: Roger Köppel
- Kategorien
- Gesundheits Tipps
Kommentare deaktiviert.