Deutsch lernen mit Nachrichten, 08 04 2020 – langsam gesprochen

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EU-Gespräche zu Corona-Hilfen vertagt

Im Streit um ein umfangreiches Corona-Rettungspaket haben die EU-Finanzminister auch nach 16 Stunden Verhandlungen keinen Durchbruch erzielt, sondern sich auf Donnerstag vertagt. Dies teilte Eurogruppen-Chef Mario Centeno auf Twitter mit. Man sei einem Kompromiss nahe gekommen, habe ihn aber noch nicht geschafft. Ziel bleibe ein starkes Sicherheitsnetz im Kampf gegen die COVID-19-Pandemie. Es soll einen Umfang von rund 500 Milliarden Euro haben. Die schwierigste Hürde war nach Angaben von Teilnehmern der Unterredung immer noch der Streit über eine gemeinsame Schuldenaufnahme. 



Trump droht WHO mit Beitragsstopp

US-Präsident Donald Trump droht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit einem Stopp der amerikanischen Beitragszahlungen. Vor Journalisten in Washington kündigte er an, die Zahlungen auszusetzen. Auf Nachfrage präzisierte er allerdings, er prüfe einen solchen Schritt. Ob er ihn auch umsetzt, wollte er nicht bestätigen. Stunden zuvor hatte Trump der WHO auf Twitter vorgeworfen, beim Umgang mit der Coronavirus-Pandemie "wirklich Mist gebaut" zu haben. Die Organisation werde zu großen Teilen von den USA finanziert, sei aber zu sehr auf China fokussiert und habe schlechte Ratschläge erteilt.



US-Marineminister tritt im Streit um Corona-Flugzeugträger zurück

Im Konflikt um die zahlreichen Coronavirus-Fälle auf dem US-Flugzeugträger "USS Theodore Roosevelt" ist der amtierende Marineminister Thomas Modly zurückgetreten. Modly hatte am vergangenen Donnerstag den Kommandanten des Kriegsschiffes entlassen und später mit einer Ansprache an die Besatzung, in der er den Kapitän vulgär beschimpfte, Empörung ausgelöst. Kapitän Brett Crozier hatte angesichts von mehr als 150 Coronavirus-Infektionen auf der "Theodore Roosevelt" in einem Brandbrief an seine Vorgesetzten die Evakuierung des Flugzeugträgers mit 4800 Mann Besatzung gefordert.



Twitter-Gründer Dorsey spendet eine Milliarde Dollar

Twitter-Gründer Jack Dorsey spendet Aktien im Wert von einer Milliarde Dollar für den Kampf gegen das Coronavirus. Der 43-Jährige kündigte per Tweet an, 28 Prozent seines Privatvermögens in einen entsprechenden Fonds zu stecken. Bei den Mitteln handelt es sich um Anteile an dem von Dorsey gegründeten und als Vorstandschef geführten Online-Bezahldienst Square. Nach Bekämpfung von COVID-19 solle das Geld in Gesundheits- und Bildungsprojekte zugunsten von Mädchen investiert werden, schrieb Dorsey. Der Internet-Unternehmer versprach Transparenz bei der Verwendung der Mittel.



Tausende Menschen verlassen Wuhan

76 Tage nach der Abriegelung der chinesischen Großstadt Wuhan wegen des Coronavirus haben die Behörden die Abschottung beendet. An diesem Mittwoch durfte das einstige Epizentrum der Virus-Pandemie erstmals wieder verlassen werden. Der Zugverkehr und die Autobahnen wurden freigegeben. Tausende Menschen nutzten die Gelegenheit und machten sich auf den Weg aus der zentralchinesischen Stadt. Das neuartige Coronavirus war Ende 2019 erstmals in Wuhan festgestellt worden. Am 23. Januar wurde die Stadt abgeriegelt.



Deutschland lässt Flüchtlingskinder kommen

Deutschland wird in einem ersten Schritt 50 unbegleitete Minderjährige aus Flüchtlingslagern auf den griechischen Inseln aufnehmen. Einen entsprechenden Beschluss will das Kabinett an diesem Mittwoch fassen, wie das Innenministerium in Berlin mitteilte. Darauf habe sich Ressortchef Horst Seehofer (CSU) mit Vertretern der Fraktionen von Union und SPD verständigt. Die Kinder und Jugendlichen sollten "nach Möglichkeit schon in der kommenden Woche" nach Deutschland gebracht werden, hieß es weiter. Nach zwei Wochen in Quarantäne würden sie auf verschiedene Bundesländer verteilt.



Ronaldinho gegen Kaution im Hausarrest

Der brasilianische Ex-Fußballstar Ronaldinho ist in Paraguay nach einem Monat aus der Untersuchungshaft entlassen und unter Hausarrest gestellt worden. Der 40-Jährige, dem ein Prozess wegen der Einreise mit mutmaßlich gefälschten Pässen bevorsteht, wurde zusammen mit seinem Bruder Roberto de Assis Moreira in ein Hotel in der Hauptstadt Asunción gebracht. Beide stehen unter Aufsicht der Polizei und dürfen das Land nicht verlassen. Ihre Anwälte hatten zuvor eine Kaution von 1,6 Millionen US-Dollar (1,47 Millionen Euro) hinterlegt.
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