Deutsch lernen mit Nachrichten, 18 06 2020 – langsam gesprochen

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Medien: Trump bat Xi laut Boltons Enthüllungsbuch um Wiederwahlhilfe

Der ehemalige nationale Sicherheitsberater der USA, John Bolton, wirft Präsident Donald Trump Medienberichten zufolge vor, Chinas Staatsoberhaupt Xi Jinping um Hilfe bei der Wiederwahl gebeten zu haben. Dies sei bei einem Treffen im Juni 2019 geschehen, schreibt die "Washington Post" unter Hinweis auf ein unveröffentlichtes Enthüllungsbuch Boltons. Trump habe Xi angefleht, seinen Sieg sicherzustellen. Boltons Buch "The Room Where It Happened" soll am 23. Juni erscheinen. Die US-Regierung versucht, dies mit der Begründung zu verhindern, es könne die nationale Sicherheit gefährden.



USA verhängen Sanktionen gegen China wegen dessen Uiguren-Politik

US-Präsident Donald Trump hat ein Gesetz in Kraft gesetzt, das Sanktionen gegen China wegen des Vorgehens gegen die muslimische Minderheit der Uiguren vorsieht. Der US-Kongress hatte das Gesetz im Mai verabschiedet. Vorgesehen sind darin Strafmaßnahmen gegen chinesische Regierungsmitglieder und Behördenmitarbeiter, die für "Masseninhaftierungen" von Uiguren verantwortlich sind. Das Sanktionsgesetz dürfte die wegen des Handelskonflikts und des Streits um den Umgang mit der Coronavirus-Pandemie stark angespannten Beziehungen zwischen Washington und Peking weiter verschärfen.



Polizist nach tödlichen Schüssen auf Schwarzen wegen Mordes angeklagt

Die Staatsanwaltschaft in der US-Metropole Atlanta hat Mordanklage gegen den weißen Polizisten erhoben, der am vergangenen Freitag den Schwarzen Rayshard Brooks erschossen hat. Der Beamte habe übermäßige Gewalt angewendet, obwohl Brooks während der 40-minütigen Unterhaltung zu keinem Zeitpunkt eine Bedrohung gewesen sei, sagte Staatsanwalt Howard Paul. Bei einer Verurteilung drohen dem Angeklagten lebenslange Haft oder die Todesstrafe. In den USA hat es in den vergangenen Wochen heftige Proteste wegen tödlicher Polizeieinsätze gegen Schwarze gegeben.



UN: Zahl der Flüchtlinge steigt auf Rekordhoch

Noch nie hat es weltweit mehr Flüchtlinge gegeben als im Vorjahr. Rund 79,5 Millionen Menschen und damit mehr als ein Prozent der Weltbevölkerung befanden sich 2019 auf der Flucht. Das geht aus einem Bericht des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR hervor. Damit hat sich die Zahl der Flüchtlinge binnen zehn Jahren fast verdoppelt. Mehr als zwei Drittel der Flüchtlinge stammen laut Statistik aus fünf Ländern: Syrien, Venezuela, Afghanistan, dem Südsudan und Myanmar. Stark zugenommen habe dort wie auch weltweit die Zahl der Binnenvertriebenen - um mehr als 4 Millionen auf rund 45 Millionen.



Regierungspartner im Südsudan einigen sich über Aufteilung der Macht

Im Südsudan haben sich Präsident Salva Kiir und sein langjähriger Rivale Riek Machar nach monatelangen Verhandlungen darauf geeinigt, wie die Macht in den Regionen des Landes aufgeteilt werden soll. Die Verteilung der Kontrolle über die zehn Bundesstaaten galt als die größte Hürde für die Arbeit der im März gebildeten Einheitsregierung. Die Vereinbarung sieht demnach vor, dass Kiir sechs Bundesstaaten und das Machar-Lager drei Bundesstaaten regieren sollen. Ein Bundesstaat wurde der Südsudanesischen Oppositionsallianz, dem dritten Unterzeichner des Friedensabkommens von 2018, zugesprochen.



Wieder Corona-Ausbruch in Fleischfabrik

Bei einem Schlachtbetrieb im nordrhein-westfälischen Rheda-Wiedenbrück sind mehr als 650 Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet worden. Wie die Behörden mitteilten, wurde die Arbeit in dem Betrieb gestoppt. Auch Schulen und Kitas im Kreis Gütersloh wurden geschlossen. Einen allgemeinen Lockdown werde es aber nicht geben, so die Verwaltung. Im Mai hatte es in einem Schlachtbetrieb im Kreis Coesfeld zahlreiche Infektionen gegeben. Die Bundesregierung will der Fleischindustrie nach der Häufung von Infektionen strengere Regeln verordnen.



Brasilien senkt Leitzins auf historisches Tief wegen Corona-Krise

Brasiliens Zentralbank hat ihren Leitzins erwartungsgemäß um 75 Basispunkte auf ein Rekordtief von 2,25 Prozent gesenkt. Mit dem niedrigsten Stand aller Zeiten gebe es nun kaum noch Spielraum für weitere geldpolitische Impulse zur Unterstützung der Wirtschaft, hieß es. Ökonomen rechnen damit, dass die größte Volkswirtschaft Lateinamerikas den stärksten jährlichen Abschwung seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1900 erleiden wird. Brasilien ist in der Coronavirus-Pandemie mit 46.150 offiziellen Todesfällen und rund 955.000 Infizierten nach den USA weltweit das am stärksten getroffene Land.
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