Im weltweiten Rennen um einen Impfstoff gegen das Coronavirus steigt der Bund beim deutschen Biotech-Unternehmen Curevac ein. Wie Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) am Montag sagte, übernimmt die staatliche Förderbank KfW für 300 Millionen Euro rund 23 Prozent der Anteile. Ziel sei, dem Unternehmen von Mehrheitseigner Dietmar Hopp finanzielle Sicherheit zu geben. Auf Geschäftsentscheidungen wolle der Staat keinen Einfluss nehmen. Die Firma mit Sitz in Tübingen forscht seit Januar an einem Impfstoff.
Altmaier sagte, die Beteiligung sei zugleich industriepolitisch von hoher Bedeutung. Wichtige Forschungsergebnisse und Technologien würden in Deutschland und Europa gebraucht. Hintergrund sei auch das Ziel der Bundesregierung, bei der Herstellung von Wirkstoffen und in der Impfstoffproduktion mehr Unabhängigkeit zu erreichen. «Mit dieser Investition tun wir einen ersten Schritt in diese Richtung.» Die Technologie von Curevac habe das Potenzial, neue Impfstoffe und Behandlungsmöglichkeiten für viele Menschen zu entwickeln.
Hopp erklärte, durch die Corona-Krise sei die hohe Bedeutung der Biotechnologiebranche für die Patienten, die Gesellschaft und die Welt sichtbar geworden. Er freue sich, dass dies auch von staatlicher Seite erkannt und diese Schlüsselindustrie über die frühe Forschung hinaus unterstützt werde.
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