Deutschland und Italien: eine spannungsreiche Beziehung

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In Sonntagsreden wird die deutsch-italienische Beziehung gemeinhin als Idylle beschworen. Italophile Deutsche und germanophile Italiener*innen loben dann gerne das, was man einst als "Wahlverwandtschaft" feierte. In Wirklichkeit vernebeln Stereotypen und Vorurteile, Fehlinformation und Fake news, ja zuweilen Hass und Hetze, den Blick.

Italien, seit Jahrhunderten Sehnsuchtsort der Deutschen, leidet an chronischen Krankheiten: Politische Instabilität, monströse Bürokratie, schwaches Wirtschaftswachstum, wachsender Brain drain. Und Deutschland, im Belpaese als das Land des Pflichtbewusstseins und der Systematik, als Lokomotive, die Italien mitzieht, respektiert, schwächelt. Die Corona-Krise legt bloß, was als Defizit schon lange am Fundament von Staat und Wirtschaft sägte: Überregulierung, Reformstau, marode Infrastruktur, mangelnde Digitalisierung.
In unserer Veranstaltung wollen wir den Nebel lichten, ein klares Bild schaffen und anhand neuer Publikationen analysieren, ob und wie die Beziehung nachhaltig und zukunftsfähig gestaltet werden kann.
Bernd Roeck, Historiker, Professor emeritus der Universität Zürich und ehemaliger Generalsekretär der Villa Vigoni (1997-1999).
Fabio Colasanti, Ökonom (ehem. Generaldirektor bei der Europäischen Kommission) und Autor des 2021 beim Villa Vigoni Editore | Verlag erschienenen Sammelbands „The Value of Money. Controversial Economic Cultures in Europe: Italy and Germany“.
Sabine Seeger-Regling, ehem. Italienkorrespondentin, Beraterin für EU-Fragen und Autorin des 2021 beim Villa Vigoni Editore | Verlag erschienenen Sammelbands „The Value of Money. Controversial Economic Cultures in Europe: Italy and Germany“ moderiert das Gespräch.
Sprache: Deutsch


Timestamps
00:00:05 Einführung - Claus Lüdenbach (VHS Wissen Live)
00:00:37 Einführung - Caterina Sala (Villa Vigoni)
00:06:20 Einführung - Sabine Seeger Regling
00:11:10 Wie nachhaltig ist es eigentlich und worauf beruht dieses Wachstum?
00:15:20 Die alten Vorbehalten sind wieder hochgekommen, wie ist das möglich?
00:29:00 Der Bereich Wirtschaft ist fast immer gut gelaufen.
00:33:50 Warum gab es eigentlich nie einen deutsch-italienischen Freundschaftsvertrag
00:38:00 Welche Beispiele für deutsch-italienische Freundschaft gibt es?
00:45:45 Was müsste man eigentlich tun um es zu überwinden?
00:47:00 Die Annäherung von Salvini an Fidesz
00:53:22 Was erwartet man in Italien von einer Regierung nach Merkel?
01:00:00 Es gibt sehr viele Italiener, die in Deutschland leben. Wie fühlen sie sich: als Italiener, als Deutsche? Sind sie gut integriert?

***
Comunemente il rapporto italo-tedesco è rappresentato come un idillio. I tedeschi italofili e gli italiani germanofili amano lodare quelle che un tempo venivano celebrate come “affinità elettive”. In realtà, stereotipi e pregiudizi, disinformazione e fake news, avversione e demagogia, corrono il rischio di oscurare la vista.
L’Italia, da secoli destinazione ambita dai tedeschi , soffre di malattie croniche: instabilità politica, burocrazia mostruosa, debole crescita economica, crescente brain drain. E la Germania, che nel Belpaese è rispettata per il suo senso del dovere e la sua sistematicità, ma anche in quanto locomotiva d’Europa in grado di trascinare dietro di sé l’Italia, appare indebolita. La crisi dovuta al Coronavirus mette in luce quello che è stato a lungo un deficit nelle fondamenta dello Stato e dell’economia: eccesso di regolamentazione, riforme arretrate, infrastrutture in difficoltà, mancanza di digitalizzazione.
In questa discussione, il desiderio è quello di chiarire queste tematiche, spesso nebulose, tratteggiando un quadro di riferimento chiaro e, a partire da alcune recenti pubblicazioni, analizzare se e come la relazione tra i due Paesi può essere resa sostenibile e adatta alle sfide future.
Intervengono:
– Bernd Roeck, storico e professore emerito all'Università di Zurigo, già segretario generale di Villa Vigoni (1997-1999).
– Fabio Colasanti, economista (già direttore generale presso la Commissione Europea) e autore di un saggio per il volume "The Value of Money. Controversial Economic Cultures in Europe: Italy and Germany", Villa Vigoni Editore Verlag, 2021
Moderazione: Sabine Seeger-Regling, già corrispondente dall’Italia e consulente in questioni europee.
L'evento è stato realizzato in collaborazione con VHS Wissen live
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