Gerald Grosz für Deutschland Kurier: Die deutsch/französische Liebe zu Lasten von uns Steuerzahlern

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Bonjour, mon amour Angela! Enchanté mon ami. Die Alte wurde wieder jung, Emmanuel, der Witwentröster Frankreichs, erweichte das gefrorene Herz der Stiefmutter Deutschlands. Ja, sie passte gut in sein Beuteschema. Reich, alt, optisch eine Ruine und dank der Gesichtsfurchen ein wenig maskulin. Für das deutsch-französische Lustspiel war die Mitgift rasch paktiert, der Heiratsschwindler, der gelernte Bankier, zog die Greisin über den Tisch. Sie ließ sich breitschlagen, gemeinsam wollen sie tief in die Taschen der Steuerzahler greifen. 500 Milliarden Euro sollen es sein, als noble Spende zum Aufgebot. Einziges Problem des Hütchenspiels: Diese Summen haben wir nicht mehr. Beim besten Willen. Europa, flach wie Holland, krachend wie eine Kaisersemmel, arm wie eine Kirchenmaus. Also nehmen wir wieder Kredite auf, vielleicht bei den Chinesen, verpfänden unser Hab und Gut und nennen es einfach Corona-Bonds. Ausgerechnet für jene mehr lenden- als leistungsstarken Länder, die das halbe Jahr irgendwo zwischen La dolce vita und hasta mañana feiern, in der nur jede fünfte Bürgern seine Steuern zahlt, wo das Geld des fleißigen Nordens im korrupten Süden versiegt, wo die Arbeitszeit geringer als die Freizeit ausfällt. Beifall kommt ausgerechnet von den lebenslangen Pleitiers unseres Kontinents, den Griechen. Welch große Überraschung, welch frivole Allianz zwischen den Franzosen und den Griechen, die sich an der verhärmten und blassen Deutschen delektieren. Hauptsache die Alte jubelt und hat ihren Spaß. Denn der fünfte Frühling, also die fünfte Amtszeit im Berliner Bunker, kann uns schon was kosten, die rüschenbesetzten Höschen werden heruntergelassen. Auf unsere Kosten! Denn das ist das Grundprinzip der Zechpreller. Johann Wolfgang von Goethe brachte es auf den Punkt:
Doch als in allerneusten Jahren
Das Weib nicht mehr gewohnt zu sparen,
Und, wie ein jeder böser Zahler,
Weit mehr Begierden hat als Taler,
Da bleibt dem Manne viel zu dulden,
Wo er nur hinsieht, da sind Schulden.
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Wirtschaft
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