Globale Kursstürze wegen Coronavirus: Virus-Angst und Ölpreis-Kollaps – „Schwarzer Montag“

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Globale Kursstürze wegen Coronavirus: Virus-Angst und Ölpreis-Kollaps – „Schwarzer Montag“. Das Zerwürfnis am Ölmarkt zwischen Saudis und Russen lässt die Situation auch an den Börsen eskalieren. Der Dax stürzt ab, in New York wird der Handel ausgesetzt.
ie Furcht vor einer neuen Weltwirtschaftskrise hat den Finanzmärkten einen „schwarzen Montag“ beschert. Rund um den Globus brachen die Börsenkurse zu Wochenbeginn ein. Der Deutsche Aktienindex (Dax) begann die Woche kurzzeitig mit einem Minus von 8,4 Prozent, an der Londoner Börse gaben die Kurse um acht Prozent nach. In Asien hatte zuvor der japanische Nikkei-Index mehr als fünf Prozent verloren.

Am Nachmittag schwappte die panikartige Stimmung von den übrigen Handelsplätzen auf die New Yorker Wall Street über: Der Aktienhandel in New York musste für 15 Minuten ausgesetzt werden, nachdem sowohl der Leitindex Dow Jones als auch der S&P 500 der größten börsennotierten US-Unternehmen um jeweils über sieben Prozent abgestürzt waren. Nach der Wiederaufnahme des Handels büßte der Dow gut sechs Prozent ein und fiel auf den tiefsten Stand seit Anfang 2019. In den vergangenen zwei Wochen hatte der Dow bereits fast elf Prozent verloren. Das Instrument der Handelsaussetzung war im Zuge der Börsenturbulenzen in der Finanzkrise 2008/2009 eingeführt worden.

Auslöser der Panik war zum einen die wachsende Angst vor einer Pandemie. Die neuartige Lungenkrankheit Covid-19 verbreitet sich mit wachsender Geschwindigkeit und zwingt immer mehr Staaten zu drastischen Maßnahmen, die einen ökonomischen Stillstand nach sich ziehen. Am Wochenende hat der Euro-Staat Italien gut 16 Millionen Bürger im Norden des Landes unter Quarantäne gestellt. Dazu kam als weiterer Schock der überraschend entbrannte Preiskrieg am Ölmarkt.


Nach einem Zerwürfnis der beiden wichtigen Förderländer Saudi-Arabien und Russland droht ein globales Überangebot, eine Ölschwemme – bei gleichzeitigem Nachfragerückgang. Das hat den Preis für den Energieträger kollabieren lassen. Der Preis für die Ölsorte Brent sackte seit Freitag um mehr als ein Drittel ab. Vorübergehend kostete ein Fass (159 Liter) nur noch 31 Dollar. Das war der stärkste Einbruch seit dem Ende des Ersten Irakkriegs 1991.

Die Welt befinde sich in einer Phase der großen Unruhe, erklärte der Energieexperte und Buchautor Daniel Yergin dem amerikanischen Fernsehsender CNBC. Die Finanzmärkte und die Volkswirtschaften seien in der Krise, während sich das neuartige Coronavirus mit großer Geschwindigkeit verbreite. Mit Blick auf die Ereignisse der Jahre 2008 und 2009 erklärte er, diesmal falle der Konjunktureinbruch mit einer Bedrohung für die Gesundheit zusammen: „Ich denke, wir werden erleben, dass die Wirtschaftsaktivität in den USA noch viel stärker einfriert, nicht wegen der ökonomischen Situation, sondern wegen des Virus.“

Die Angst sei nun allgegenwärtig. Der Hintergrund von alledem sei Corona: „Das ist es, was die Opec+-Allianz wirklich zum Einsturz gebracht hat“, sagte der Experte. Inzwischen melden mehr als 100 Länder auf der Welt Fälle von Infektionen mit der neuartigen Atemwegserkrankung Covid-19. Die Krankheit war Ende 2019 zum ersten Mal in der chinesischen Provinz Wuhan registriert worden.


U.S. stocks plunged in early trading on Monday with all three major indexes declining more than 7 percent amid anxieties of a possible all-out oil price war and economic slowdown from the spreading novel coronavirus disease (COVID-19).

Right after the opening at 9:30 local time (1330 GMT), the Dow Jones Industrial Average fell 1838.37 points, or 7.11 percent, to 24,026.41. The S and P 500 slid 198.81 points, or 6.69 percent, to 2,773.56. The Nasdaq Composite Index dropped 613.54 points, or 7.15 percent, to 7962.08.

The trading was halted for 15 minutes after the S and P 500 declined by 7 percent, and resumed trading at 9:49 local time (1349 GMT).


European shares slumped on Monday (March 9), with the benchmark STOXX 600 in bear market territory, as fears of a global recession were amplified by a 25% plunge in oil prices and a lockdown in northern Italy to contain the coronavirus outbreak.

The pan-European STOXX 600 fell 7%, meeting the common criteria for a flip into a more negative "bear" environment, implying a 20% drop from all-time highs.

The index was on course for its biggest percentage drop since June 2016, when Britain voted to exit the European Union.

European firms have now lost nearly $3 trillion in value since the rapid spread of the coronavirus sparked a worldwide selloff in February.

Europe's oil & gas index tumbled 13%, after Saudi Arabia launched an oil price war with Russia by slashing its official selling price and outlining plans for an increase in crude production next month.

London's commodity-heavy FTSE 100 was down 6%, with oil majors BP and Royal Dutch Shell both off almost 20% and set for their worst day ever. A whopping 38% drop sent Tullow Oil to the bottom of the STOXX 600.
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Wirtschaft
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