KAMPF GEGEN CORONA: Mu-Variante aus Südamerika - Hinweise auf Resistenzen gegen Covid19-Impfstoffe
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat eine neue Coronavirus-Variante als «Variante von Interesse» eingestuft. Es handelt sich um die Variante Mu, die zuerst im Januar in Kolumbien identifiziert worden ist, wie die WHO am Mittwoch in ihrem wöchentlichen Corona-Bericht schrieb. Es gebe Anzeichen, dass die Antikörper bei Genesenen oder Geimpften möglicherweise gegen die Variante Mu noch weniger wirksam sind als gegen andere Virusvarianten. Dafür seien aber weitere Studien nötig.
Insgesamt gibt es damit fünf «Varianten von Interesse», die mit besonderer Aufmerksamkeit verfolgt werden. Daneben gibt es vier «besorgniserregende Varianten», darunter die auch in Europa inzwischen überwiegend verbreitete Variante Delta.
Die Mu-Variante sei in einigen Ländern Südamerikas und Europas nachgewiesen worden, schreibt die WHO. Aus 39 Ländern lägen genetische Untersuchungen des Virus vor. Weltweit betrage der Anteil der Variante nach derzeitigen Schätzungen nur 0,1 Prozent. In Kolumbien liege er aber bei 38 Prozent und in Ecuador bei 13 Prozent, und der Anteil wachse. Die WHO verweist aber auf die unterschiedliche Kapazität von Ländern, Viren genetisch zu untersuchen.
Unterdessen hat die WHO in Berlin zur besseren Vorbereitung auf künftige Pandemien ein Frühwarnzentrum geschaffen. Als Gründungspartner beteiligt sind daran auch das Robert Koch-Institut und die Charité. Das neue Zentrum, das seinen Sitz zunächst auf dem Charité-Campus Mitte hat und später an den Moritzplatz im Stadtteil Kreuzberg umziehen soll, wurde am Mittwoch von Bundeskanzlerin Angela Merkel und WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus eröffnet.
Es soll unter anderem Daten über Krankheiten, Tiergesundheit, Bevölkerungsbewegungen und die Folgen der Klimakrise bündeln. So sollen Muster frühzeitig erkannt und anhand von Computermodellen Bedrohungsszenarien erstellt werden, wie die WHO mitteilte. Ziel sei es, bei einer neuen Pandemie früher Maßnahmen umzusetzen, damit ein Erreger sich möglichst nicht auf der ganzen Welt verbreitet. Als Gründungskapital nannte die WHO die Summe von 100 Millionen US-Dollar (84,6 Millionen Euro).
Erster Direktor des «WHO Hub for Pandemic and Epidemic Intelligence» ist der in Deutschland geborene nigerianische Epidemiologe Chikwe Ihekweazu, der zurzeit die Gesundheitsbehörde Nigerias leitet.
«Wir haben jetzt die einmalige Chance, international aus der Covid-19-Pandemie zu lernen und uns für kommende große Krisen vorzubereiten», sagte Charité-Vorstandschef Heyo Kroemer. «Unser Ziel ist es, die klügsten Köpfe aus verschiedenen Disziplinen und Ländern für die Arbeit an herausfordernden Problemen des Epidemie- und Pandemie-Risikomanagements zu begeistern und für Berlin zu gewinnen.» Inhaltlich solle es dabei zum Beispiel auch um die Ausbildung künftiger Gesundheitsfachkräfte gehen, ergänzte der WHO-Chef.
#corona #muvariante #südamerika
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Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat eine neue Coronavirus-Variante als «Variante von Interesse» eingestuft. Es handelt sich um die Variante Mu, die zuerst im Januar in Kolumbien identifiziert worden ist, wie die WHO am Mittwoch in ihrem wöchentlichen Corona-Bericht schrieb. Es gebe Anzeichen, dass die Antikörper bei Genesenen oder Geimpften möglicherweise gegen die Variante Mu noch weniger wirksam sind als gegen andere Virusvarianten. Dafür seien aber weitere Studien nötig.
Insgesamt gibt es damit fünf «Varianten von Interesse», die mit besonderer Aufmerksamkeit verfolgt werden. Daneben gibt es vier «besorgniserregende Varianten», darunter die auch in Europa inzwischen überwiegend verbreitete Variante Delta.
Die Mu-Variante sei in einigen Ländern Südamerikas und Europas nachgewiesen worden, schreibt die WHO. Aus 39 Ländern lägen genetische Untersuchungen des Virus vor. Weltweit betrage der Anteil der Variante nach derzeitigen Schätzungen nur 0,1 Prozent. In Kolumbien liege er aber bei 38 Prozent und in Ecuador bei 13 Prozent, und der Anteil wachse. Die WHO verweist aber auf die unterschiedliche Kapazität von Ländern, Viren genetisch zu untersuchen.
Unterdessen hat die WHO in Berlin zur besseren Vorbereitung auf künftige Pandemien ein Frühwarnzentrum geschaffen. Als Gründungspartner beteiligt sind daran auch das Robert Koch-Institut und die Charité. Das neue Zentrum, das seinen Sitz zunächst auf dem Charité-Campus Mitte hat und später an den Moritzplatz im Stadtteil Kreuzberg umziehen soll, wurde am Mittwoch von Bundeskanzlerin Angela Merkel und WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus eröffnet.
Es soll unter anderem Daten über Krankheiten, Tiergesundheit, Bevölkerungsbewegungen und die Folgen der Klimakrise bündeln. So sollen Muster frühzeitig erkannt und anhand von Computermodellen Bedrohungsszenarien erstellt werden, wie die WHO mitteilte. Ziel sei es, bei einer neuen Pandemie früher Maßnahmen umzusetzen, damit ein Erreger sich möglichst nicht auf der ganzen Welt verbreitet. Als Gründungskapital nannte die WHO die Summe von 100 Millionen US-Dollar (84,6 Millionen Euro).
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«Wir haben jetzt die einmalige Chance, international aus der Covid-19-Pandemie zu lernen und uns für kommende große Krisen vorzubereiten», sagte Charité-Vorstandschef Heyo Kroemer. «Unser Ziel ist es, die klügsten Köpfe aus verschiedenen Disziplinen und Ländern für die Arbeit an herausfordernden Problemen des Epidemie- und Pandemie-Risikomanagements zu begeistern und für Berlin zu gewinnen.» Inhaltlich solle es dabei zum Beispiel auch um die Ausbildung künftiger Gesundheitsfachkräfte gehen, ergänzte der WHO-Chef.
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