Lokale Strategien zur Eindämmung von Epidemien aus Sicht eines Physikers – Philip Bittihn

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Nachdem die erste Welle der COVID-19-Pandemie in vielen Staaten durch weitreichende Beschränkungen des öffentlichen und privaten Lebens unter Kontrolle gebracht wurde, bewegen sich Infektionszahlen – bei sukzessiver Lockerung der Maßnahmen – größtenteils auf niedrigem Niveau. Nun gilt es, mit einer geeigneten Langzeitstrategie das Wiederaufflammen der Epidemie zu verhindern, bis ein geeigneter Impfstoff bereitsteht, auch wenn sich die Ausbreitungsdynamik durch weitere Lockerungen beschleunigen sollte. Göttinger Forscher*innen haben eine erweiterte Version des in der Vorlesungsreihe bereits vorgestellten SIR-Modells mit Daten zum bisherigen Infektionsverlauf und zu regionalen Strukturen in mehreren Staaten verknüpft, um herauszufinden, unter welchen Bedingungen lokal angewandte Eindämmungsmaßnahmen durch ihr Zusammenwirken zur effektiven Kontrolle der Epidemie beitragen können.

Wie bei solchen Strategien besondere Effekte im „Regime kleiner Zahlen“ ausgenutzt und damit möglicherweise eine Verminderung der notwendigen Einschränkungen erreicht werden könnte, darüber spricht Dr. Philip Bittihn vom Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation in seinem Vortragen, den er im Rahmen unserer virtuellen Ringvorlesung "Ein Virus verändert die Welt" am 21. Juli 2020 gehalten hat.

*Über die Ringvorlesung „Ein Virus verändert die Welt“:*
Die Corona-Krise stellt die Welt vor zahlreiche Herausforderungen. Welche epidemiologischen, medizinischen, wirtschaftswissenschaftlichen, aber auch theologischen oder philosophischen Fragen stellen sich im Umgang mit der Pandemie? Dies ist das Thema der kommenden Ringvorlesung der Universität Göttingen und der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen.

Aus aktuellem Anlass musste die für das Sommersemester ursprünglich geplante Ringvorlesung abgesagt werden. Stattdessen gibt es eine virtuelle Ringvorlesung verschiedener Fakultäten und wissenschaftlicher Einrichtungen des Göttingen Campus. Expert*innen unterschiedlicher Disziplinen gehen mit ihrem jeweiligen fachspezifischen Blick auf das mit dem Virus verbundene Geschehen ein.

Die virtuelle Ringvorlesung schafft in einer Zeit, in der so gut wie alle Veranstaltungen abgesagt wurden und viele Menschen ihren Arbeitsplatz ins Home-Office verlegen mussten, einen Ort für Austausch, Information und Gespräch. Sowohl die Vorträge und auch der Chat werden live über Zoom und YouTube gesendet und anschließend auf unserem YouTube-Kanal veröffentlicht.

Das Programm der Ringvorlesung gibt es hier: https://www.uni-goettingen.de/ringvorlesung

Die veröffentlichten Vorträge gibt es alle in dieser Playlist: https://www.youtube.com/playlist?list=PLgoiCMgV-zrfxjtVZsUMDp3fM986Y0NGw

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