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Ich lese Studien - Sie informieren sich. In diesem Video habe ich wieder 3 Studien mir ganz genau angeschaut und dabei geht es um die folgenden 3 Fragen:
1. Wie verändert sich das Immunsystem noch Wochen nach einer COVID-19-Erkrankung?
2. Wie genau bildet sich ein Immungedächtnis nach einer viralen Infektion aus?
3. Helfen Omega-3-Fettsäuren wirklich bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen?

Studie 1: https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/all.14647
Wissenschaftler haben herausgefunden, dass schon milde Krankheitsverläufe noch nach 10 Wochen zahlreiche Veränderungen am Immunsystem verursachen. Grundsätzlich ist es so, dass unser Immunsystem ab dem Zeitpunkt der Infektion damit beginnt, neutralisierende Antikörper zu bilden. Ihre Effektivität unterscheidet sich aber individuell stark. Antikörper verhindern v. a. nach milden Verläufen oft nicht, dass wieder Viren an die relevanten Rezeptoren binden. Mehr dazu im Video. Ferner wurden in der Studie 7 Symptomkomplexe erstellt: 1.) grippeähnliche Symptome, also Fieber, Schüttelfrost, Müdigkeit und Husten, 2.) Erkältungssymptome mit Nasenschleimhautentzündung, Niesen, verstopfter Nase und trockenem Hals, 3.) Gelenk- und Muskelschmerzen, 4.) Augen- und Schleimhautentzündung, 5.) pulmonale Beschwerden, v. a. Lungenentzündung und Atemnot, 6.) Magen-Darm-Probleme wie Durchfall und Übelkeit und 7.) der Verlust von sowohl Geschmacks- als auch Geruchssinn.

Studie 2: https://www.nature.com/articles/s41590-020-00807-y
Forscher der TU München haben die anti-viralen Immunantworten von Mäusen untersucht. Es hat sich herausgestellt, dass aus aktivierten T-Zellen schon viel früher Effektor- oder Gedächtniszellen entstehen. Die Autoren der Studie sind der Ansicht, dass ihre Erkenntnisse in Zukunft dabei helfen könnten, die Impfstoffentwicklung zu verbessern. Man könnte z. B. schon wenige Tage nach einer Impfung messen, wie viele zentrale Gedächtnisvorläufer vorliegen und damit bestimmen, wie stark eine Immunantwort auf lange Sicht ausfällt.

Studie 3: https://jamanetwork.com/journals/jama/article-abstract/2773120
In dieser Studie wurde ein Präparat untersucht, das neben EPA auch noch die Omega-3-Fettsäure DHA enthielt. Von den insgesamt etwa 13.000 Teilnehmern litten alle an einer Hypertriglyzeridämie, 70 % hatten einen Diabetes entwickelt, fast die Hälfte war an der koronaren Herzkrankheit erkrankt. Wie erwartet senkte das Präparat zwar die Triglyzerid-Werte, aber Einfluss auf schwere kardiovaskuläre Ereignisse hatte die Gabe nicht. Zwischen der Versuchs- und der Placebogruppe ließ sich kein signifikanter Unterschied in Bezug auf Vorfälle wie 1) Herzinfarkt, 2) Schlaganfall, 3) Angina Pectoris oder 4) Herz-Kreislauf-Tod erkennen. Mehr dazu im Video.