1. Mai in Berlin

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Joe, SAV-Mitglied aus Berlin, mit kämpferischer Rede am 1. Mai:

"Der 1. Mai ist der internationale Kampftag der Arbeiter*innenklasse, und so wie hier heute in Berlin gehen weltweit Leute auf die Straße, organisieren sich und kämpfen für ihre Rechte.
Ob Immokonzerne enteignen, Gute Bildung für alle oder Vermögensabgabe zur Bewältigung der Corona-Krise: Verbesserungen müssen erkämpft und verteidigt werden, durch die Arbeiter*innenklasse, durch uns!
Die zentrale Kampagne in Berlin ist aktuell DW & Co enteignen, da wird der Klassenkampf konkret, und dass der Mietendeckel gekippt wurde, ist ein gutes Beispiel dafür, dass die Bourgeoisie, die Kapitalist*innenklasse, nicht schläft: das war Klassenjustiz. Auch darum ist es super, dass heute so viele hier im Enteignungsblock sind!
Ich bin als Lehrer Teil der Arbeiter*innenklasse, und wenn DWE DW & Co enteignen durchkommt, verschiebt das die Kräfteverhältnisse ein kleines bisschen in unsere Richtung und auch die politische Debatte: es gibt inzwischen in Umfragen Mehrheiten für Enteignungnen! Das stärkt auch die Kämpfe um Bildung, Gesundheit und andere soziale Bereiche: Wir wollen keine Profite für Schulbuchverlage, Krankenhauskonzerne und Pharmariesen, sondern bedarfsorientierte Personalausstattung, rekommunalisierte Krankenhäuser und Freigabe der Impfpatente! Aber nicht nur öffentliche Aufgaben und Wasser, Energie und Transport müssen dem Profitsystem entzogen werden, sondern auch Autokonzerne und Fluggesellschaften.
Ich bin dafür, den Kapitalismus mit seiner zerstörerischen Konkurrenz durch eine demokratische sozialistische Gesellschaft zu ersetzen, und der Volksentscheid macht die Tür für den Kampf einen Spalt breit auf. Wer kann, sollte sich z.B. auch in Mieterinis organisieren.
Aber selbst bei Gewinn am Wahltag wird uns nichts geschenkt, sondern die nächste Berliner Koalition wird versuchen, das Thema auszusitzen. Darum sollten wir heute schon anfangen, uns dagegen zu organisieren. Ich bin in der GEW und der LINKEN, kämpfe dort für einen sozialistischen Kurs, und bin deswegen auch in der sozialistischen Alternative SAV, weil wir internationale, marxistische Organisierung brauchen. Konzerne wie Amazon beuten weltweit aus, und meine US-Genoss*innen waren gerade in Bessemer beim Versuch dabei, dort einen Betriebsrat zu gründen. Diesmal hat es der Konzern noch geschafft, Gewerkschaftsrechte mit Füßen zu treten, aber seit einigen Jahren wehren sich Amazon-Arbeiter*innen nicht nur in den USA und Deutschland, sondern überall auf der Welt, und es werden immer mehr Betriebsrät*innen und Gewerkschafter*innen. Hier im Block sind bestimmt viele schon in linken Gruppen dabei, aber wer das noch nicht ist, sprecht uns einfach an.
Join the struggle and solidarity!"
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