Berliner Lehrer soll Corona-Leugner sein – Bildungsverwaltung prüft Konsequenzen

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Ein Lehrer an einer Schule im Ortsteil Gesundbrunnen soll nach einem Bericht des RBB von Donnerstag ganz offen Corona leugnen - in der Schule und auf seinem Youtube-Kanal. Er warne vor „Massenhysterie“ und erkläre „Es gibt hier weit und breit keinen Virus. Vor was wollen Sie sich schützen“. Er soll am Oberstufenzentrum (OSZ KIM) an der Osloer Straße unterrichten. Die Berliner Senatsverwaltung für Bildung prüfe dienstliche Konsequenzen gegen den Lehrer, teilte ein Sprecher am Freitag mit. "Wir dulden nicht, dass Hygienemaßnahmen an Schulen unterlaufen werden. Es gibt klare und verbindliche Regelungen, die alle einzuhalten haben. Und wir werden es auch nicht hinnehmen, wenn Lehrkräfte sich über diese Regelungen hinwegsetzen." Nach Informationen von rbb24 Recherche meldeten sich Schülervertreter der Schule zu Wort. Der Lehrer vertrete eine "absolute Einzelmeinung, die weder wir als Schülerschaft noch unsere Lehrer*innen unterstützen!", heißt es in einem Schreiben vom Donnerstag. Seine zweifelhaften Youtube-Beiträge hätten nichts mit ihrer Schule zu tun, sondern seien seine Privatmeinung. "Gegen solches Verhalten werden wir in Absprache mit unseren Lehrer*innen und unserer Schulleitung vorgehen", hieß es.  In Videos auf seinem YouTube-Kanal sagte der Pädagoge unter anderem: "Maske tragen ist dumm! Ihr werdet davon krank und ihr werdet letztendlich daran sterben!". Er behauptete zudem, dass es "weit und breit kein Virus" gebe, dass das Gewebe einer Maske zu grob sei, um ein Virus aufzuhalten, und dass Masken das Immunsystem schwächten, weil sie auch "gutartige Viren" abhielten.[Alle aktuellen Fallzahlen auf einen Blick finden Sie in unserem interaktiven Überblick zu allen Corona-Fällen in allen Berliner Bezirken, allen deutschen Kreisen, Bundesländern und weltweit. Hier finden Sie stets die neuesten Zahlen.] Der Lehrer selbst distanzierte sich auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur nicht von dem YouTube-Kanal, den er als seinen "heimlichen Stammtisch" bezeichnete. Er gab an, dass die Schulleitung kurz nach Start des Kanals auf ihn zugekommen sei. Mehrere Schüler berichteten dem RBB, dass er sich auch im Unterricht so äußere, sich über die Pandemie lustig mache. Während des ersten Lockdowns, als die Schulen geschlossen waren, soll er seine Ansichten und Verschwörungstheorien auch in der für den Fernunterricht eingerichteten Chatgruppe verteilt haben.  Auf seinem Telegram-Kanal soll er Demo-Ankündigungen der Querdenker und Nachrichten des rechtsradikalen Verschwörungstheoretikers Attila Hildmann geteilt haben. (Tsp/dpa)
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