COVID-19: Hydroxychloroquin (auch) bei milden Erkrankungen ohne Wirkung

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Minneapolis – Nachdem sich Hydroxychloroquin in einer randomisierten Studie zur Postexpositionsprophylaxe von SARS-CoV-2 als ineffektiv erwiesen hat, zeigen die jetzt publizierten Ergebnisse einer Parallelstudie in den Annals of Internal Medicine (2020; DOI: 10.7326/M20-4207), dass das Mittel auch bei ambulanten Patienten mit milder COVID-19 unwirksam ist.

Die beiden Studien waren am 22. März begonnen worden, als die erste Welle der Epidemie die USA und Kanada erreicht hatte. Einem Team um David Boulware von der Universität von Minnesota in Minneapolis gelang es damals, in aller Eile zwei Studien zu organisieren. An der ersten Studie hatten 821 asymptomatische Personen teilgenommen, die im Haushalt oder am Arbeitsplatz Kontakt zu an COVID-19 erkrankten Personen gehabt hatten. Sie waren auf die Einnahme von Hydroxychloroquin oder Placebo randomisiert worden. Die bereits im Juni im New England Journal of Medicine (2020; doi: 10.1056/NEJMoa2016638) vorge­stellten Ergebnisse zeigten, dass sich Hydroxychloroquin in der Postexpositionsprophylaxe weitgehend wirkungslos ist. Die Inzidenz von Erkrankungen wurde nur unwesentlich und statistisch nicht signifikant von 14,3 auf 11,3 % gesenkt.
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