COVID-19: Inhalatives Interferon beta erzielt in erster Studie gute Wirkung

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Southampton – Eine inhalative Behandlung mit Interferon beta hat in einer randomisier­ten kontrollierten Studie die Erholung von Patienten mit COVID-19 beschleunigt, wie der Hersteller mitteilt. Eine Publikation der Ergebnisse steht noch aus.

Interferon beta gehört zu den antiviralen Proteinen, die im Fall einer Infektion von den Epithelzellen gebildet werden. Es handelt sich um eine Erstabwehr des Immunsystems. Sie bleibt häufig wirkungslos, weil viele Viren in der Lage sind, nach dem Eintreten in die Zellen die Interferon-Produktion zu stoppen. Hinzu kommt, dass die Fähigkeit zur Interfe­ron-Produktion mit dem Alter nachlässt.

Interferon beta gehört zu den häufiger eingesetzten Wirkstoffen bei COVID-19 – bisher allerdings ohne nachgewiesene Wirkung. Die britische Firma Synairgen, ein Spin-off der Universität Southampton, hat eine inhalative Formulierung von Interferon beta (SNG001) entwickelt, deren Wirksamkeit bei COVID-19 in den letzten Wochen in einer Phase-2-Stu­die in 9 britischen Zentren mit Placebo verglichen wurde. An der Studie nehmen 220 Pa­tienten teil. Darunter sind 100 hospitalisierte und 120 ambulante Patienten.
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