Remdesivir erzielt bescheidene Wirkung bei Patienten ohne Sauerstoffbedarf: SIMPLE Studie

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Das Virustatikum Remdesivir, auf das zu Beginn der COVID-19-Pandemie große Hoffnungen gesetzt wurden, hat in einer randomisierten Studie an Pa­tienten mit mittelschweren Erkrankungen die Erwartungen nicht erfüllt.

Laut der Publikation im Amerikanischen Ärzteblatt JAMA (2020; DOI: 10.1001/jama.2020.16349) konnte zwar mit einer verkürzten 5-tägigen Behandlung die klinische Situation von Patienten ohne Sauerstoffbedarf verbessert werden. Die Unter­schiede zur Standardtherapie waren jedoch gering.

Die Evidenz zu Remdesivir bei COVID-19 gründet sich derzeit vor allem auf die Ergeb­nis­se des „Adaptive COVID-19 Treatment Trial“ (ACTT-1). In der von den US-National Institu­tes of Health gesponserten Studie mit 1.063 Teilnehmern verkürzte Remdesivir die Erho­lungszeiten der Patienten im Vergleich zu Placebo signifikant von 15 auf 11 Tage. Die Mor­talität wurde von 11,9 auf 7,1 % gesenkt. Der Unterschied war hier jedoch nicht sig­nifikant (Hazard Ratio 0,70; 95-%-Konfidenzintervall 0,47 bis 1,04).
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