Deutsch lernen mit Nachrichten, 01 06 2021 – langsam gesprochen

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Ukrainischer Präsident wünscht sich Lieferung deutscher Rüstungsgüter

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wünscht sich von Deutschland Unterstützung durch Rüstungslieferungen. Deutschland habe seinem Land bisher keine militärische Hilfe geleistet, könnte das aber tun, sagte er in einem Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Die Ukraine benötige Raketen-Schnellboote, Patrouillenboote, Sturmgewehre, Funkausrüstung und gepanzerte Militärfahrzeuge. Selenskyj sagte weiter, er sei Deutschland zwar dankbar für die geleistete Unterstützung, aber er habe sich mehr erhofft.



Bundesregierung will Corona-Notbremse zum 30. Juni beenden

Die Bundesnotbremse zur Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie wird wohl nicht über den 30. Juni hinaus verlängert. Dies sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel in Berlin. Nach derzeitiger Entwicklung des Infektionsgeschehens könne die Verordnung ablaufen. Sollten die Zahlen aber wieder steigen, könne die Regelung jederzeit wieder in Kraft gesetzt werden, mahnte sie. Ähnlich äußerte sich SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz. Die Notbremse ist seit dem 23. April in Kraft. Sie regelt erstmals bundeseinheitlich, dass in Städten und Landkreisen ab einem Inzidenzwert von 100 viele Kontaktbeschränkungen gelten.



WHO benennt Coronavirus-Varianten künftig nach griechischen Buchstaben

Die Varianten des Coronavirus sollen künftig nach den Buchstaben des griechischen Alphabets benannt werden, um eine Stigmatisierung der Länder zu vermeiden, in denen sie erstmals aufgetaucht sind. Das teilte die Weltgesundheitsorganisation mit. Betroffen sind Varianten, die als "besorgniserregend" oder als "von Interesse" eingestuft wurden. Die griechischen Buchstaben sollen nicht die wissenschaftlichen Bezeichnungen ersetzen. Künftig heißt die britische Variante B.1.1.7 nun Alpha, die erstmals in Südafrika entdeckte Mutante B.1.351 wird zu Beta, die brasilianische Variante P.1 zu Gamma.



Tausende Rohingya protestieren gegen Lebensbedingungen auf Insel vor Bangladesch

Rund 4000 Rohingya-Flüchtlinge in Bangladesch haben gegen die Lebensbedingungen auf der Insel Bhashan Char im Golf von Bengalen demonstriert, auf die sie umgesiedelt wurden. Sie forderten Finanzhilfen und Verdienstmöglichkeiten, während Vertreter des UN-Flüchtlingshilfwerks die Insel besuchten. Seit Dezember hat Bangladesch 18.000 Rohingya aus den überfüllten Flüchtlingslagern auf dem Festland auf die flache Insel gebracht, die vor allem in der Monsunzeit von Wirbelstürmen und Überschwemmungen bedroht ist. Insgesamt will Bangladesch 100.000 Flüchtlinge auf die Insel bringen.



Bericht: Deutsche Delegation zu Gesprächen über Nord Stream 2 in den USA

Wegen des Streits über die Gaspipeline Nord Stream 2 ist einem Medienbericht zufolge ein deutsches Verhandlungsteam in die USA gereist. Geleitet werde die Delegation von Jan Hecker, dem außenpolitischen Berater von Kanzlerin Angela Merkel, meldet die Funke Mediengruppe unter Hinweis auf deutsche und US-Regierungskreise. Die Delegation soll mit Sicherheitsberater Jake Sullivan und der Handelsbeauftragten Katherine Tai sprechen. Die USA lehnen die Pipeline von Russland nach Deutschland ab, weil sie befürchten, dass sich Deutschland in eine Abhängigkeit von Russland begeben würde.



Startschuss für Europäische Staatsanwaltschaft in Luxemburg

Nach jahrelanger Vorbereitung nimmt an diesem Dienstag die Europäische Staatsanwaltschaft ihre Arbeit auf. Die Behörde in Luxemburg soll gegen Straftaten zu Lasten des EU-Haushalts vorgehen. Dabei geht es um Delikte wie Korruption, Subventionsbetrug oder die Veruntreuung von EU-Geldern. Hinzu kommt der Kampf gegen grenzüberschreitenden Mehrwertsteuerbetrug. Die Behörde kann dabei auf nationaler Ebene selbst Ermittlungen führen und Anklage erheben. Beteiligt sind 22 der 27 Mitgliedsstaaten. An der Spitze der Behörde steht die frühere rumänische Korruptionsbekämpferin Laura Codruta Kövesi.



Naomi Osaka zieht sich aus French Open zurück

Die viermalige Grand-Slam-Siegerin Naomi Osaka hat ihren Rückzug von den French Open angekündigt. Die 23-jährige Japanerin zieht damit die Konsequenzen aus dem Streit um ihren Presse-Boykott, wie sie bei Twitter mitteilte. Zuvor hatten die Turnier-Verantwortlichen Osaka mit dem Ausschluss gedroht, sollte sie ihren Medienverpflichtungen nicht nachkommen. Osaka war nach ihrem Erstrundensieg wie angekündigt der obligatorischen Pressekonferenz ferngeblieben. Als Grund hatte sie angegeben, dass die Medien keine Rücksicht auf die psychische Gesundheit von Sportlerinnen und Sportlern nehmen würden.
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