Deutsch lernen mit Nachrichten, 07 08 2021 – langsam gesprochen

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RKI meldet erneuten Anstieg der Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland

Die Sieben‑Tage‑Inzidenz in Deutschland ist nach Angaben des Robert Koch‑Instituts erneut leicht angestiegen. Laut RKI liegt sie jetzt bei 21,2 nach 20,4 am Vortag. Der Wert gibt an, in wie vielen Fällen Menschen je 100.000 Einwohner in der vergangenen Woche positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Die Inzidenz gilt als wichtiger Indikator für Einschränkungen und Lockerungen der Corona‑Schutzmaßnahmen. Vor der Bund‑Länder‑Konferenz am kommenden Dienstag mehren sich Forderungen, angesichts höherer Impfquoten nicht mehr nur die Inzidenzwerte als Entscheidungsgrundlage zu nehmen.



Brände halten Griechenland und Türkei weiter in Atem

Für die vielen Großbrände in Griechenland und der Türkei gibt es keine Entwarnung. In der Nacht zum Samstag kämpften die Feuerwehrleute in beiden Ländern weiter gegen die Flammen. Immer wieder wurden Menschen aufgerufen, betroffene Regionen zu verlassen und sich in Sicherheit zu bringen. Im Norden Athens loderten die Flammen in der Nacht kilometerlang. Auf der Insel Euböa mussten rund 2000 Bewohner des Ortes Limni per Fähre evakuiert werden. An diesem Samstag sollen dem griechischen Zivilschutz zufolge die ersten von Hunderten ausländischen Helfern den Einsatz aufnehmen.



Italiens Ex-Ministerpräsident Conte neuer Chef der Sterne-Bewegung

Der italienische Ex‑Ministerpräsident Guiseppe Conte ist neuer Chef der Fünf‑Sterne‑Bewegung, die an der Regierung beteiligt ist. Bei einem Votum der Mitglieder stimmten mehr als 92 Prozent für ihn. Der Jurist war von Juni 2018 bis Februar 2021 Ministerpräsident Italiens, bevor die Regierungskoalition zerbrach und Mario Draghi das Amt übernahm. Seit Januar 2020 war die Sterne‑Bewegung ohne echte Führung, als der Parteichef und heutige Außenminister Luigi Di Maio aufgab. Seither war Vito Crimi Interimschef. Die populistische Bewegung gilt als Anti‑Establishment‑Partei.



Russland verbietet Organisationen mit Verbindungen zu Nawalny

Die russische Regierung hat Organisationen aus dem Umfeld des inhaftierten Kreml‑Kritikers Alexej Nawalny untersagt. Das Justizministerium setzte Nawalnys Anti‑Korruptionsstiftung FBK, seine Regionalbüros und die Stiftung zum Schutz der Bürgerrechte auf die Liste verbotener Organisationen. Ein Moskauer Gericht hatte die Organisationen im Juni als "extremistisch" eingestuft. Ein Bezirksgericht in Moskau verurteilte derweil Nawalnys Bruder Oleg wegen Verstößen gegen Corona‑Regeln zu einem Jahr Haft auf Bewährung. Er soll im Januar zu einer verbotenen Demonstration für Alexej aufgerufen haben.



Weitere US-Sanktionen angesichts von Festnahmewelle in Nicaragua

Wegen weiterer Festnahmen von Oppositionellen in Nicaragua hat die US‑Regierung zusätzliche Sanktionen verhängt. 50 Familienangehörige von Mitgliedern der Nationalversammlung und des Justizsystems in Nicaragua würden mit Visa‑Beschränkungen belegt, teilte das Außenministerium mit. Es gehe darum, auf breiter Front gegen jene vorzugehen, die verantwortlich seien für Angriffe des Regimes auf die Demokratie, und gegen jene, die davon profitierten. Bereits Mitte Juli hatten die USA hundert Mitglieder des Parlaments und des Justizsystems mit Strafen belegt und ihre Visa für die USA widerrufen.



Schwedischer Diplomat Grundberg wird neuer Jemen-Vermittler für die UN

Der schwedische Diplomat Hans Grundberg wird neuer UN‑Vermittler für das Bürgerkriegsland Jemen. Das teilte UN‑Generalsekretär António Guterres in New York mit. Grundberg folgt dem Briten Martin Griffiths nach. Der Schwede war zuvor EU‑Botschafter im Jemen und hat als Diplomat unter anderem auch schon in Ägypten, Israel und Brüssel gearbeitet. Sein Vorgänger Griffiths, der sich in seinen rund drei Amtsjahren einen Ruf als unermüdlicher Verhandler erarbeitet hatte, war zuvor zum Leiter des UN‑Nothilfebüros Ocha ernannt worden. Der Krieg im Jemen dauert bereits seit 2014 an.
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