Deutsch lernen mit Nachrichten, 10 03 2021 – langsam gesprochen

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Bündnis fordert Aufhebung von Impfpatenten

Eine Gruppe von Hilfsorganisationen hat erneut vor Engpässen bei Corona-Impfungen in Ländern mit niedrigem Einkommen gewarnt. Weltweit habe die Mehrheit der ärmsten Staaten noch keine einzige Impfung verabreicht, teilte die Nichtregierungsorganisation Oxfam mit. Bis Ende des Jahres könnten demnach bestenfalls nur gut 20 Prozent der Bewohner in Ländern des globalen Südens auf eine Impfung gegen das Coronavirus hoffen. Die Hilfsorganisationen fordern, Patentrechte von Pharmakonzernen zur Vakzin-Produktion außer Kraft zu setzen. Dadurch könnten mehr Länder ihre Impfstoffe selbst herstellen.



Striktes Abtreibungsverbot in US-Bundesstaat

Arkansas soll ein extrem restriktives Abtreibungsgesetz bekommen. Der Gouverneur des US-Bundesstaates, Asa Hutchinson, unterzeichnete eine entsprechende Regelung, die Frauen selbst im Fall von Vergewaltigung und Inzest keinen Schwangerschaftsabbruch erlaubt. Lediglich bei akuter Gefahr für das Leben der Mutter soll künftig eine Abtreibung vorgenommen werden können. Das teilte der Republikaner Hutchinson mit, der als erzkonservativ gilt. Das neue Gesetz soll im Sommer in Kraft treten. Die Bürgerrechtsorganisation ACLU hat bereits angekündigt, gerichtlich dagegen vorzugehen.



Kapitol-Einsatz verlängert

Die US-Nationalgarde wird die lokalen Sicherheitskräfte am Kapitol in Washington weiter unterstützen – und zwar noch mindestens für zweieinhalb Monate. Verteidigungsminister Lloyd Austin habe einen Antrag der Kapitol-Polizei auf Verlängerung des Einsatzes bis zum 23. Mai bewilligt, teilte ein Pentagon-Sprecher mit. Allerdings wurde die Zahl der Soldaten von 5200 auf 2300 verringert. Die Nationalgarde war zur Verstärkung angerückt, nachdem Anhänger von Ex-Präsident Donald Trump am 6. Januar den Sitz des US-Parlaments gewaltsam gestürmt hatten.



Buddha-Statue von Bamiyan in 3-D

Für ein Kulturprojekt ist eine der beiden in Zentralafghanistan zerstörten historischen Buddha-Statuen virtuell wiedererrichtet worden. Mithilfe eines 3-D-Beamers wurde die 55 Meter hohe Figur aus dem 7. Jahrhundert in eine Felsnische an ihrem ursprünglichen Standort projiziert. Mit der Aktion in Bamiyan soll an die Zerstörung der Buddha-Statuen durch die radikalislamischen Taliban vor 20 Jahren erinnert werden. Die Sprengung der Skulpturen war Teil einer Kampagne der Taliban gegen das vorislamische Kulturerbe Afghanistans.



Lebenslange Haft nach Botschaftermord

Mehr als vier Jahre nach dem Mord am damaligen russischen Botschafter Andrej Karlow in der Türkei hat ein Gericht in Ankara gegen fünf Angeklagte lebenslange Haftstrafen verhängt – unter anderem wegen Umsturzversuchs und vorsätzlicher Tötung. Das meldet die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu. Ein türkischer Polizist hatte Karlow bei der Eröffnung einer Ausstellung erschossen. Der Attentäter selbst wurde damals von Spezialkräften getötet. Er soll Verbindungen zu dem islamischen Prediger Fetullah Gülen gehabt haben, den Ankara für den Putschversuch von 2016 verantwortlich macht.



EU setzt digitale Ziele für 2030

Die Europäische Kommission hat in Brüssel ihren neuen Fahrplan zur Digitalisierung vorgestellt. Der Schwerpunkt liegt auf besseren IT-Fähigkeiten, schnellerem Internet und der Online-Verfügbarkeit wichtiger öffentlicher Dienste. Außerdem will die EU-Kommission erreichen, dass Anfang des kommenden Jahrzehnts 20 Prozent aller weltweit produzierten Halbleiter aus der Europäischen Union stammen. Kommissionschefin Ursula von der Leyen hatte die Digitalisierung zum Topthema erklärt, unter anderem weil durch die Corona-Pandemie große Mängel bei der Computerisierung von Behörden, Schulen und Unternehmen deutlich wurden.



Queen nimmt zu Vorwürfen Stellung

Nach dem brisanten Interview von Prinz Harry und Herzogin Meghan hat sich der Buckingham-Palast erstmals zu Wort gemeldet. In einer Mitteilung im Auftrag von Königin Elisabeth der Zweiten hieß es, man wolle insbesondere den Vorwurf des Rassismus intern aufarbeiten. Meghan und Harry hatten in einem CBS-Interview der Königsfamilie mangelnde Unterstützung vorgeworfen und sie rassistischer Gedankenspiele bezichtigt. Ausdrücklich kritisierte Harry auch, dass keines seiner Familienmitglieder sich gegen koloniale Untertöne in Berichten der britischen Boulevardpresse gewandt habe.
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