Deutsch lernen mit Nachrichten, 29 05 2021 – langsam gesprochen

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USA erhöhen den Druck auf Lukaschenko

Nach der erzwungenen Landung eines Passagierflugzeugs in Minsk und der Festnahme des Regierungskritikers Roman Protassewitsch verhängen die USA Sanktionen gegen Belarus. Man werde kommende Woche Strafmaßnahmen gegen neun Staatsunternehmen wieder in Kraft setzen, teilte das Weiße Haus mit. Zusätzlich bereite die US-Regierung in Absprache mit der EU gezielte Strafmaßnahmen gegen Verantwortliche im Umfeld des belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko vor. Fluggesellschaften wurden aufgerufen, bei Flügen durch den belarussischen Luftraum "extreme Vorsicht" walten zu lassen.

Republikaner verhindern Ausschuss zum Kapitol-Sturm

Fast fünf Monate nach der gewaltsamen Erstürmung des US-Kapitols durch Anhänger des damaligen Präsidenten Donald Trump haben die Republikaner im Senat die Einsetzung einer parteiübergreifenden Untersuchungskommission dazu verhindert. Sechs der 50 republikanischen Senatoren stimmten mit den Demokraten dafür, den Weg für die Kommission freizumachen. Um die notwendige Mehrheit von 60 der 100 Senatoren zu erreichen, hätten es aber mindestens zehn Republikaner sein müssen. Die Kommission sollte unter anderem das Recht haben, Zeugen vorzuladen und als geheim eingestufte Informationen anzufordern.

Biden legt billionenschweren Budgetentwurf vor

US-Präsident Joe Biden hat seinen Haushaltsentwurf für 2022 in Höhe von sechs Billionen Dollar vorgestellt. Um die darin enthaltenen Programme für Arme und die Mittelschicht finanzieren zu können, sollen Unternehmen und Reiche mehr Steuern zahlen. Der Entwurf umfasst den Infrastrukturplan der Regierung in Höhe von 2,3 Billionen Dollar, einen Plan für Familien in Höhe von 1,8 Billionen Dollar und Ausgaben über 1,5 Billionen Dollar für das Verteidigungsministerium und andere US-Behörden. Die oppositionellen Republikaner kritisierten die Pläne umgehend.

WHO fordert strikte Trennung von Wissenschaft und Politik

Die Weltgesundheitsorganisation hat eine Einmischung der Politik in die Suche nach den Ursprüngen des Coronavirus beklagt. Man bitte darum, die Wissenschaft von der Politik zu trennen und die Weltgesundheitsorganisation in einer angemessenen, positiven Atmosphäre die Antworten finden zu lassen, sagte WHO-Notfalldirektor Michael Ryan vor Journalisten. Die Untersuchung werde "von der Politik vergiftet", beklagte er wörtlich. Die WHO steht unter wachsendem Druck, eine neue Ermittlung zum Ursprung des Coronavirus einzuleiten. Bislang gibt es jedoch keinen Zeitplan dafür.

Oberst Goïta ist Malis neuer Interimspräsident

In Mali hat das Verfassungsgericht Armee-Oberst Assimi Goïta zum neuen Übergangsstaatschef erklärt. Goïta hatte bisher das Amt des Vizepräsidenten inne. Am Montag waren in dem westafrikanischen Krisenstaat der bisherige Interimspräsident Bah N'Ddaw sowie Regierungschef Moctar Ouane abgesetzt und festgenommen worden, zwei Tage später erklärten beide ihren Verzicht auf die Ämter. Der Vorgang stieß international auf Ablehnung und wurde als zweiter Putsch in Mali binnen neun Monaten kritisiert. Goïta war Anführer der Putschisten, die im August 2020 den gewählten Präsidenten gestürzt hatten.

Grausige Kinderknochenfunde in Kanada

Auf dem Gelände eines ehemaligen Umerziehungsheims für Kinder von Indigenen in der Kleinstadt Kamloops im Westen Kanadas wurden die Überreste von 215 Kinderleichen gefunden. Einige der toten Kinder seien erst drei Jahre alt gewesen, teilte eine Vertreterin der indigenen Gemeinschaft mit. Wie die Kinder ums Leben kamen, ist noch unklar. In Kanada waren vom Ende des 19. Jahrhunderts bis 1996 rund 150.000 Kinder von Indigenen von ihren Familien getrennt und unter Zwang in christliche Heime gesteckt worden, um sie so zur Anpassung an die europäischen Einwanderer zu zwingen.
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