Kroatien ist ein beliebtes Reiseziel für Gäste aus der ganzen Welt: traumhaftes Wetter, eine ruhige politische Lage und obendrein die kostenlose Werbung für Städte wie Dubrovnik durch die Serie "Game of Thrones". Noch im vergangenen Jahr kamen fast 20 Millionen Besucher, ein Rekord. Die Corona-Krise hat Kroatien hart getroffen. Seit Mitte Juni dürfen wieder Urlauber aus dem EU-Ausland kommen, aber schon jetzt ist klar: es sind viel weniger als in den Jahren zuvor. Manche Hotels und Restaurants machen erst gar nicht auf - mit verheerenden Folgen für all die, die mit Tourismus ihren Lebensunterhalt bestreiten.
Die Autorin Susanna Zdrzalek hat bereits 2018 Kroatien für die Reihe "Kritisch Reisen" besucht. Damals erlebte sie ein Land im Tourismus- und Investitionsrausch, mit hoffnungslos überfüllten Städten, zahlreichen Umweltproblemen und einem gefährdeten UNESCO-Kulturerbe. Jetzt, im Sommer 2020, geht sie an die gleichen Orte zurück und zeigt, wie sich die Corona-Krise dort auswirkt. Wie schützen Hoteliers, Ferienwohnungs-Betreiber und Restaurantbesitzer die Gäste, die kommen? Wie ist die Stimmung? Wie geht es den Menschen, die vom Tourismus leben? Sorgt die Krise vielleicht auch für ein Umdenken, wird der Tourismus in Kroatien dadurch sogar nachhaltiger, verträglicher?
Im ältesten und größten Nationalpark Kroatiens, den Plitvicer Seen, waren Mitte Juni die meisten Pensionen noch geschlossen. Vermieter Damir rechnet mit kaum mehr als 10 Prozent der Einnahmen, die er im Vorjahr gemacht hat. Bürgermeister Ante Kovac vergleicht die Situation mit der nach dem Jugoslawien-Krieg: "Alles ist tot." Der Nationalpark wirbt damit, dass ein Besuch sicher sei. Karten muss man vorab online kaufen, es gibt beschränkte Kontingente. Aber wie hält man Abstand auf den schmalen Parkwegen?
Dubrovnik war in den vergangenen Jahren völlig überlaufen. Zahllose Tagestouristen, darunter viele Kreuzfahrtpassagiere, verstopften regelmäßig die kleine Altstadt, sehr zum Ärger der Bewohner. Durch die Corona-Krise hat man nun hier nun Ruhe, aber auch ganz neue Sorgen. Restaurantbesitzerin Nike hat ihr Restaurant vorerst geschlossen. Trotzdem rät sie Gästen aus Deutschland zu einem Besuch: "Es ist eine der seltenen Möglichkeiten die Stadt so zu erleben, wie sie wirklich ist." Der Bürgermeister der Stadt sieht in der Krise auch eine Chance: Er hatte ohnehin den Plan, den Tourismus in Dubrovnik nachhaltiger zu gestalten, und hofft, dass er all das jetzt umsetzen kann.
Die Insel Hvar hatte in den letzten Jahren mit jungen Partygästen vom Typ Ballermann-Tourist zu kämpfen. Aber so ruhig wie jetzt möchte man es auch nicht haben: Partyschiffe bleiben aus, die Hostels sind leer. Wie geht es den Menschen auf Hvar in diesem Sommer? Wie funktioniert Inselurlaub in Zeiten von Corona? Bekommt Kroatien jetzt die Quittung dafür, alles auf eine Karte gesetzt zu haben?
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Ein Film für Kritisch Reisen von Susanna Zdrzalek.
Dieser Film wurde im Jahr 2020 produziert. Alle Aussagen und Fakten entsprechen dem damaligen Stand und wurden seit dem nicht aktualisiert. Die aktuellen Szenen des Films spiegeln den Stand von Mitte Juli 2020 wieder.
Weitere Dokus zum Thema: https://www.youtube.com/playlist?list=PLeVHoee00PXuKl5EIcyErW5ku-yyqhkNE
Die Autorin Susanna Zdrzalek hat bereits 2018 Kroatien für die Reihe "Kritisch Reisen" besucht. Damals erlebte sie ein Land im Tourismus- und Investitionsrausch, mit hoffnungslos überfüllten Städten, zahlreichen Umweltproblemen und einem gefährdeten UNESCO-Kulturerbe. Jetzt, im Sommer 2020, geht sie an die gleichen Orte zurück und zeigt, wie sich die Corona-Krise dort auswirkt. Wie schützen Hoteliers, Ferienwohnungs-Betreiber und Restaurantbesitzer die Gäste, die kommen? Wie ist die Stimmung? Wie geht es den Menschen, die vom Tourismus leben? Sorgt die Krise vielleicht auch für ein Umdenken, wird der Tourismus in Kroatien dadurch sogar nachhaltiger, verträglicher?
Im ältesten und größten Nationalpark Kroatiens, den Plitvicer Seen, waren Mitte Juni die meisten Pensionen noch geschlossen. Vermieter Damir rechnet mit kaum mehr als 10 Prozent der Einnahmen, die er im Vorjahr gemacht hat. Bürgermeister Ante Kovac vergleicht die Situation mit der nach dem Jugoslawien-Krieg: "Alles ist tot." Der Nationalpark wirbt damit, dass ein Besuch sicher sei. Karten muss man vorab online kaufen, es gibt beschränkte Kontingente. Aber wie hält man Abstand auf den schmalen Parkwegen?
Dubrovnik war in den vergangenen Jahren völlig überlaufen. Zahllose Tagestouristen, darunter viele Kreuzfahrtpassagiere, verstopften regelmäßig die kleine Altstadt, sehr zum Ärger der Bewohner. Durch die Corona-Krise hat man nun hier nun Ruhe, aber auch ganz neue Sorgen. Restaurantbesitzerin Nike hat ihr Restaurant vorerst geschlossen. Trotzdem rät sie Gästen aus Deutschland zu einem Besuch: "Es ist eine der seltenen Möglichkeiten die Stadt so zu erleben, wie sie wirklich ist." Der Bürgermeister der Stadt sieht in der Krise auch eine Chance: Er hatte ohnehin den Plan, den Tourismus in Dubrovnik nachhaltiger zu gestalten, und hofft, dass er all das jetzt umsetzen kann.
Die Insel Hvar hatte in den letzten Jahren mit jungen Partygästen vom Typ Ballermann-Tourist zu kämpfen. Aber so ruhig wie jetzt möchte man es auch nicht haben: Partyschiffe bleiben aus, die Hostels sind leer. Wie geht es den Menschen auf Hvar in diesem Sommer? Wie funktioniert Inselurlaub in Zeiten von Corona? Bekommt Kroatien jetzt die Quittung dafür, alles auf eine Karte gesetzt zu haben?
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Ein Film für Kritisch Reisen von Susanna Zdrzalek.
Dieser Film wurde im Jahr 2020 produziert. Alle Aussagen und Fakten entsprechen dem damaligen Stand und wurden seit dem nicht aktualisiert. Die aktuellen Szenen des Films spiegeln den Stand von Mitte Juli 2020 wieder.
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