TRÜMMERFELD BEIRUT: Nach gigantischer Explosion läuft die internationale Hilfe an

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Der libanesische Ministerpräsident Hassan Diab hat das Ausland nach dem Explosionsdesaster in Beirut um Hilfe gebeten. «Wir erleben eine echte Katastrophe», sagte Diab in einer Fernsehansprache am Mittwoch. Er bitte die Freunde seines kleinen Landes um Unterstützung. Zugleich versprach er, die Verantwortlichen würden bestraft. Er ging allerdings nicht näher auf die Ursache der Detonation vom Vortag ein, die mindestens 100 Menschen getötet und mehr als 4000 verletzt hat.

Frankreich kündigte an, zwei Flugzeuge mit Rettungskräften in den Libanon zu schicken. An Bord seien auch 15 Tonnen Hilfsgüter und eine mobile medizinische Einheit. Das sollte für die Behandlung von etwa 500 Verletzen reichen, teilte das Büro von Präsident Emmanuel Macron mit.

Russland versprach fünf Flugzeuge mit Rettungshelfern, Medizinern, einem mobilen Krankenhaus und einem Labor für Coronavirus-Tests. Der tschechische Innenminister Jan Hamacek sagte, sein Land werde einen Suchtrupp mit 37 Mitgliedern und Spürhunden in den Libanon schicken. Aus Polen sollten etwa 50 Feuerwehrleute kommen. Griechenland und Dänemark erklärten, sie seien bereit, mit allen verfügbaren Mitteln zu helfen. Jordanien und Ägypten versprachen Feldlazarette.

Am Mittwoch stand immer noch Qualm über dem Hafen von Beirut. Die Hauptstraßen im nahe gelegenen Stadtzentrum waren mit Trümmern übersät. In Häuserfassaden fehlten Fenster, demolierte Autos standen herum.

Papst Franziskus sagte, der Libanon mache eine äußerst schmerzhafte Erfahrung durch. Doch mit Hilfe der internationalen Gemeinschaft könne das Land die Lage meistern. Dazu zähle das Engagement sozialer, politischer und religiöser Gruppen. Er bete für die Opfer und deren Familien.

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