Viel Beifall und dann nichts? Sachsens Gesundheits und Pflegesystem nach Corona

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Corona-Live-Debatte vom 25. Juni 2020

Jetzt live: Was können wir im Bereich Gesundheit und Pflege aus der Corona-Krise lernen?

Experten:

Michael Richter, Landesgeschäftsführer Paritätischer Wohlfahrtsverband und Vorsitzender der Liga der Wohlfahrtsverbände

Fabian Magerl, Landesgeschäftsführer Barmer Ersatzkasse Sachsen

Moderation: Tom Steinborn-Henke

Die Bilder der Corona-Toten aus Bergamo zeigten in Deutschland Wirkung. Die Sorge war groß, dass auch das deutsche Pflege- und Gesundheitswesen unter der Last zu vieler kranker Menschen zusammenbricht. Die Bundes- und Landesregierungen verhängten strenge Maßnahmen. Das System blieb stabil und konnte zahlreichen Patienten helfen. Einen Notstand wie in Italien, Spanien oder Frankreich gab es in Deutschland nicht. In vielen Großstädten standen Bürgerinnen und Bürger auf den Balkonen und applaudierten den heimkommenden Krankenschwestern, Pflegern und Ärzten. Als Dank für ihren Einsatz zahlt der Freistaat den Pflegekräften nun einen Bonus in Höhe von einmalig 1.500 Euro. Nur, reicht das? Die Pandemie zeigte: Deutschland verfügt über ein leistungsstarkes Gesundheitssystem. Und sie kommt Deutschland teuer zu stehen: Die Gesetzlichen Krankenkassen rechnen mit mehr als 14 Milliarden Minus durch mehr Ausgaben einerseits und weniger Einnahmen durch Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit andererseits.Die Kommerzialisierung des Gesundheits- und Pflegewesens bedroht zusätzlich dessen Effizienz in Krisenzeiten, kritisieren Fachleute und Mediziner.
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