Homeoffice-Verordnung: Firma in Bayern droht Mitarbeitern mit Kündigung, wenn sie zuhause arbeiten

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Die Homeoffice-Verordnung, welche Bundesarbeitsminister Heil vor kurzem auf den Weg gebracht hat*, ist eine gute Sache: Die Infektionsrate mit dem Corona-Virus soll so deutlich gesenkt werden. Doch nicht alle Arbeitgeber scheinen dieser Meinung zu sein, wie ein Fall aus Bayern zeigt. Homeoffice-Verordnung: Chef droht Mitarbeitern mit Kündigung, wenn sie zuhause arbeitenDer Chef eines Industrieservice-Unternehmens soll ZDF-Informationen zufolge seinen Beschäftigten mit Kündigung gedroht haben, sollten sie von ihrem Recht gebrauch machen und ins Homeoffice gehen. Eine Angestellte schilderte der ZDFheute-Sendung, dass sie von ihrem Vorgesetzten in einem Gespräch massiv unter Druck gesetzt worden sei. „Ich muss Ihnen das ja jetzt anbieten“, habe der Chef gesagt und ihr einen Brief hingehalten. In dem Schreiben, das dem ZDF vorliegt, solle die Angestellte ankreuzen, ob sie am Homeoffice teilnehmen oder weiterhin im Büro arbeiten wolle. Schließlich sei Ihr Arbeitsplatz „theoretisch“ für Homeoffice geeignet. Lesen Sie auch: Corona: Job trotz Lockdown – in diesen Bereichen winken jetzt besonders viele Stellen.Bei Homeoffice Kündigung: Unternehmen streitet Vorwürfe abDoch der Schein trügt. Wie die Angestellte dem Sender schildert, soll der Chef unverhohlen gedroht haben: Wer ins Homeoffice möchte, könne das gerne tun. Doch dann bekomme er das Geld künftig vom Arbeitsamt. Eine Kündigung, weil Mitarbeiter Ihr Recht auf Homeoffice in der Pandemie wahrnehmen? In einer Mitteilung streitet das Unternehmen gegenüber ZDFheute ab, Mitarbeitern „mit Kündigung oder sonstigen Nachteilen“ gedroht zu haben. Mehr zum Thema: Corona-Kinderkrankentage: Wie kann ich sie nehmen und welcher Antrag ist nötig?Arbeitgeber-Verbände kritisieren Homeoffice-VerordnungDass viele Arbeitgeber von der Homeoffice-Verordnung wenig begeistert sind, zeichnete sich seit dem Beschluss ab. So bezeichnete der Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbands Gesamtmetall, Oliver Zander, die beschlossenen Vorgaben für mehr Homeoffice als „inakzeptabel“, wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet. Laut Markus Jerger, Chef des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft, beschnitten die Vorgaben die unternehmerische Selbstbestimmung sogar in unzulässiger Weise, heißt es laut dpa weiter. Andere Unternehmen sehen beim Thema Corona-Impfung rot: So drohte ein Dachdeckerei-Betrieb seinen Beschäftigten via Facebook mit der Kündigung, sollten sie sich impfen lassen. (as) *Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Zentral-Redaktionsnetzwerks.Wollen Sie über aktuelle Karriere-News auf dem Laufenden bleiben? Dann folgen Sie unserer Branchenseite auf dem Karriereportal Xing.Mit dieser Körpersprache wirken Sie schnell unprofessionellMit dieser Körpersprache wirken Sie schnell unprofessionell Rubriklistenbild: © Julian Stratenschulte
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