Myrle Dziak-Mahler: "Futures Literacy" (Disruptive Bildungsperspektiven)

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Wenn man ein bisschen gemein sein möchte, dann könnte man behaupten, dass Myrle Dziak-Mahler eine kleine Mitverantwortung am Titel dieser Veranstaltungsreihe trägt. So entstand der Zusatz „Disruptiv“ im Jahr 2019 auf einer Veranstaltung des von ihr bis Ende Januar dieses Jahres geleiteten Zentrums für LehrerInnenbildung, das an der Universität Köln für die Ausbildung der aktuell rund 14.000 Lehramtsstudierenden verantwortlich ist. Besucht wurde diese Veranstaltung von vielen Menschen, unter anderem aus dem aktuellen Lehrbetrieb an den Schulen und schnell entstand der Eindruck: Von den ansonsten in unserer Reihe besprochenen Ideen könnte das aktuelle Bildungssystem und seine Mitarbeiter*innen kaum weiter entfernt sein. Eine Reform zur Umsetzung der Ideen scheint kaum denkbar, stellen diese Ideen doch vieles von dem, was Bildung heute ausmacht, völlig auf den Kopf.

Doch ist das wirklich so? Sind Lehrkräfte wirklich so unmodern und innovationsfeindlich, wie immer wieder behauptet wird? Welchen Einfluss hatte und hat die Corona-Pandemie auf das Selbstverständnis von Lehrkräften?

Über diese und weitere Themen möchten wir mit Myrle Dziak-Mahler sprechen. Darüber, wie man das eigentlich macht: Lehrkräfte ausbilden, die wiederum Schüler*innengenerationen ausbilden sollen, deren Zukunft noch ein halbes Jahrhundert entfernt liegt.

Und darüber, wie es ist, Myrle Dziak-Mahler zu sein, die nach 16 Jahren Tätigkeit an der Universität Köln und nach 11 Jahren der Leitung des bereits erwähnten Zentrums für LehrerInnenbildung, Deutschlands größtem Zentrum für die Ausbildung staatlicher Lehrkräfte, einen bemerkenswerten Entschluss fasste: Zum 1. Februar verabschiedete sie sich aus dem staatlichen Bildungssystem und wechselte als Kanzlerin zur privaten Alanus Hochschule in Alfter, die eine der wichtigsten Ausbildungseinrichtungen für Waldorflehrer*innen ist.

Diese Veranstaltung ist Teil der kostenlosen Veranstaltungsreihe "Disruptive Bildungsperspektiven - Anleitung zur kreativen Zerstörung des Bildungssystems". Im Frühling und Sommer 2021 kommen dort Menschen mit Ideen zu Wort, die das Potenzial haben, das aktuelle Bildungssystem nicht nur zu reformieren, sondern es vollständig zu ersetzen (Disruption). Weitere Gäste sind unter anderem Herbert Renz-Polster, Marina Weisband und die 17jährige Freilernerin Marie-Helen Scharf.

Weitere Informationen, Termine und kostenlose Anmeldung unter www.disruptive-bildungsperspektiven.de
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