Digitaler Salon: Faktenfieber

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Fakten können wehtun: insbesondere, wenn sie pessimistische Prognosen ergeben, falsche Aussagen widerlegen und politische Entscheidungen infrage stellen. Ganze Forschungszweige wie die Klima- oder Medizinforschung werden deswegen immer wieder zur Zielscheibe von Hass und Kritik. Die einzelnen Forschenden sind dabei oft unvorbereitet auf die Gefahren, die eine öffentliche Kommunikation in den Medien mit sich bringt. Gleichzeitig erwarten wir immer mehr von ihnen, dass sie sich in öffentliche Diskurse einmischen und uns ihre Erkenntnisse zur Verfügung stellen. Denn wir brauchen die Wissenschaft, um uns in gesellschaftlichen Krisensituationen zu orientieren und Lösungen zu finden. Gehört es also mittlerweile einfach zum Job von Wissenschaftler*innen, sich populistischen Kontroversen, Drohungen und verbalen Angriffen auszuliefern? Wie unterscheidet sich Wissenschaftsfeindlichkeit von anderen Formen von Feindlichkeit? Wie können sich Forschende schützen, um widerstandsfähig zu werden und weiter uneingeschränkt forschen zu können? Was brauchen wir, um die öffentliche Debatte zurück auf den Boden der Tatsachen zu bringen?

Link zum Event: https://www.hiig.de/events/digitaler-salon-faktenfieber/

Die Moderatorin Katja Weber (radioeins/rbb, Deutschlandfunk Nova) diskutierte mit:

Julia Wandt, sie verantwortet seit Februar 2021 im Rektorat der Universität Freiburg und damit als Teil der Universitätsleitung den Geschäftsbereich Wissenschaftskommunikation und Strategie. Von 2010 bis 2021 war sie Leiterin der Stabsstelle Kommunikation und Marketing sowie Pressesprecherin der Universität Konstanz, zuvor von 2002 bis 2010 Beauftragte für Kommunikation und Marketing der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Göttingen. Seit 2014 ist Wandt Vorsitzende des Bundesverbands Hochschulkommunikation. Darüber hinaus ist sie regelmäßig in Projektgruppen und Anhörungen zu Staus Quo und Zukunft von Wissenschaftskommunikation sowie Strategieentwicklung im Wissenschaftsbereich aktiv, wie z. B. des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und des Deutschen Bundestages.

Klaus Jäger, er ist stellvertretender Abteilungsleiter der Abteilung Solarenergieoptik am Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie (HZB), wo er für optische Simulationen von Solarzellen verantwortlich ist. Er ist in Tirol aufgewachsen, hat an der Uni Innsbruck und der ETH Zürich Physik studiert und an der TU Delft promoviert. Klaus Jäger ist davon überzeugt ist, dass es wichtig ist, mit der Öffentlichkeit auf klare Weise über Wissenschaft zu kommunizieren. Deswegen ist er seit vielen Jahren in der Wissenschaftskommunikation aktiv.

Sascha Karberg, er ist seit 2000 als freier Wissenschaftsjournalist tätig und leitet seit 2019 das Wissenschaftsressort des Tagesspiegels. Der Biologe studierte und forschte an der Freien Universität Berlin und war Knight Science Journalism Fellow am Massachusetts Institute of Technology.

Die Einführung übernahm Christian Grauvogel, er ist Leiter des Bereichs Dialog und Wissenstransfer am Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft (HIIG), sowie Projektkoordinator im Forschungs- und Transferprojekt Sustainability, Entrepreneurship and Global Digital Transformation (SET). Thematisch interessiert Christian dabei insbesondere die Schnittstelle von digitalen Technologien und deren Auswirkung auf städtische Prozesse und Planungen.

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