Künstliche Intelligenz - Maschine gegen Mensch? | maybrit illner vom 13.04.2023

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Dies ist ein Ausschnitt der "maybrit illner" Sendung vom 13. April 2023. Die ganze Sendung gibt es in der ZDF Mediathek: https://kurz.zdf.de/xl4R7/

Ausgerechnet Twitter- und Tesla-Chef Elon Musk will den Fortschritt aufhalten. Mit anderen Managern und Wissenschaftlern fordert er eine Pause bei der Entwicklung Künstlicher Intelligenz. KI kann schreiben und sprechen wie ein Mensch und stellt problemlos Bilder, Gedichte oder Klassenarbeiten her. Sie hilft schon heute zum Beispiel in der Medizin, arbeitet aber längst auch in Waffensystemen. KI ist ein Riesengeschäft, aber auch potenziell "gefährlicher als die Atombombe", sagt zumindest Elon Musk.

Was ist noch echt, was gefälscht? Was hilfreich, was schädlich? Was bedeutet die Entwicklung dieser Technologie für unsere Arbeit, unseren Wohlstand, unsere Demokratie und am Ende gar für die Frage nach Krieg oder Frieden? Haben die Deutschen zu viele Bedenken und verspielen gerade ihre Zukunft, in die Amerikaner und China längst uneinholbar gestartet sind?
Für die SPD-Parteivorsitzende und geprüfte Informatikerin Saskia Esken ist es zukünftig wichtig, dass bereits in der Schule der Umgang mit Künstlicher Intelligenz erlernt wird. Die Menschen müssen "Bescheid wissen darüber, wie die KI arbeitet", so Esken.

Mithilfe von KI habe nun jede*r die Möglichkeit perfekt gefälschte Bilder und Videos zu erstellen, so die Netzexpertin Anke Domscheit-Berg. Die Linken-Politikerin warnt, dass es durch die leichte Zugänglichkeit immer schwieriger werde, Wahrheit und Lüge im Netz zu unterscheiden.

Auch der Physiker Ranga Yogeshwar spricht sich für eine Pause bei der Entwicklung besonders fortgeschrittener Intelligenz aus. Selbst Expert*innen könnten nicht mehr verstehen, wie diese Programme funktionieren, so der Wissenschaftsjournalist.

Für klare Regeln zur Markierung von Fälschungen in Systemen der Künstlichen Intelligenz hat sich der Präsident des Digitalverbandes Bitkom, Achim Berg, ausgesprochen. Deep Fake-Bilder müssten "irgendwo ein Wasserzeichen bekommen". Obgleich er beim Wort "regulieren" nervös werde, müsse diese Diskussion "auf jeden Fall" geführt werden.

Systeme der Künstlichen Intelligenz wie zum Beispiel ChatGPT basiere lediglich auf Statistik, so die Kommunikationswissenschaftlerin Miriam Meckel. Sie warnt davor, dieses "Vorhersage-Tool" als menschliches Denken zu bezeichnen: "Wir geraten da wirklich auf einen gefährlichen Pfad, den wir selber legen".


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